Zollernalbkreis

Aktuelle Statistik zeigt: Mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche im Zollernalbkreis

03.01.2023

von Pressemitteilung

Aktuelle Statistik zeigt: Mehr übergewichtige Kinder und Jugendliche im Zollernalbkreis

© AOK-Mediendienst

Gesunde Ernährung sieht anders aus: Mehr Kinder und Jugendliche im Zollernalbkreis sind übergewichtig (Symbolfoto).

Die AOK Neckar-Alb registriert knapp 18 Prozent mehr Fälle von krankhaftem Übergewicht in der Altersgruppe bis 19 Jahren. Ursache sind vor allem zu viele Süßigkeiten und Bewegungsmangel im Winter. Ein Experte erklärt die Ursachen für diese Entwicklung und gibt Tipps, wie Kinder, Jugendliche und ihre Familien dem gegensteuern können.

Das Thema Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen nimmt an Brisanz zu: Bundesweit sind rund 15 Prozent übergewichtig, bei 6 Prozent spricht man sogar von Adipositas (krankhaftem Übergewicht). Nach einer aktuellen Datenanalyse unter AOK-Versicherten waren im Jahr 2021 in Baden-Württemberg über 26.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahren wegen Adipositas in ärztlicher Behandlung.

Auf den Zollernalbkreis entfallen demnach 555 Kinder und Jugendliche mit der Diagnose – ein Anstieg von 17,8 Prozent. Fünf Jahre zuvor waren es im Zollernalbkreis noch 471 Fälle extremen Übergewichts bei den bis zu 19-Jährigen.

Falsche Ernährung und Bewegungsmangel

Die Gründe für Übergewicht und Adipositas sind unterschiedlich. „Kinder essen besonders rund um die Festtage häufig zu viele Süßigkeiten“, erklärt Simon Knupfer, Geschäftsbereichsleiter Prävention bei der AOK Neckar-Alb. Allein an der anhaltend unausgewogenen und kalorienreichen Ernährung könne es jedoch nicht liegen.

„Einen mindestens genauso großen Anteil an diesem Negativtrend hat der Bewegungsmangel“, so Knupfer weiter. Gerade in den kälteren Monaten leide die Lust an Bewegung auch bei den Jüngeren. Eine von der AOK beauftragte Civey-Umfrage bestätige das. 43 Prozent der befragten Eltern gaben darin an, dass sich ihre Kinder im Winter weniger bewegten.

Fachmann rät: Angebote von Vereinen nutzen

Der Experte rät: „Um abzunehmen ist es wichtig, die Ernährungsgewohnheiten in der Familie zu hinterfragen und zu ändern. Regelmäßige Bewegung, nach Möglichkeit täglich, unterstützen ebenfalls dabei.“ Hilfreich sei die Tatsache, dass nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder alle Bewegungsmöglichkeiten offen stünden und nach Herzenslust Sport betrieben werden könne.

Turn- und Sportvereine haben attraktive Angebote für alle Altersklassen in ihren Programmen. Aber auch innerhalb der Familie bieten sich nach Darstellung des Experten zahlreiche Möglichkeiten zur Bewegung für Kinder und Jugendliche. „Gemeinsames Radfahren, bei Schnee eine Wanderung oder Schlittenfahren, oder eine GPS-Schnitzeljagd (Geocaching) sind nur einige Ideen, wie Eltern ihren Nachwuchs bei mehr Bewegung unterstützen können“, so Simon Knupfer.

Früh übt sich ...

Die AOK Baden-Württemberg bietet mit „Jolinchen-Kids“ für Kindergärten und Kitas ein umfangreiches Programm an, um gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und seelisches Wohlbefinden so früh wie möglich zu implementieren. In der Schule entdecken die Kinder und Jugendlichen dann mit dem Programm „Science-Kids“ die Zusammenhänge von Bewegung und Ernährung sowie deren Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden.

Interessierte Eltern können zudem in allen AOK-Bezirksdirektionen bei einer persönlichen Ernährungsberatung mit zertifizierten AOK-Ernährungsfachkräften Tipps und Rezepte für einen gesunden Familienspeiseplan erhalten.

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