Albstadt

Akteure der Albstädter Kultur vernetzen sich: Die Bedeutung des KulTurms wächst weiter

16.05.2024

Von Holger Much

Akteure der Albstädter Kultur vernetzen sich: Die Bedeutung des KulTurms wächst weiter

© Privat

Die Kulturrunde fand diesmal im großen Sitzungssaal des Ebinger Rathauses statt.

Zum gemeinsamen Networking im Bereich Kunst und Kultur luden Oberbürgermeister Roland Tralmer und Kulturamtsleiter Martin Roscher den Gemeinderat sowie Kunst- und Kulturschaffende aus Albstadt in den Sitzungssaal des Rathauses ein.

Der große Sitzungssaal war gut besetzt. Der Einladung der Verwaltung waren in Albstadt verortete Künstler, Musiker, an ehrenamtliche Vereinsvertreter, regionale Eventveranstalter und Kommunalpolitiker gefolgt. Nach einer kurzen Begrüßung durch Oberbürgermeister Tralmer und Kulturamtsleiter Roscher führte Christoph Thoma, Gründer und Geschäftsführer von Culturelab, durch den Abend.

Neben den Zielen der Kulturkonzeption standen auch die Anregungen und Wünsche der Teilnehmer des runden Tisches im Zentrum es Abends. Nachdem bei der Auftaktveranstaltung des runden Tisches Kultur der Wunsch nach einer Checkliste für die Anmeldung von Veranstaltungen hervorging, wurde am Mittwoch der Entwurf dafür vorgestellt. Veranstalter, egal ob Eventplaner oder Vereine, können diese Liste als Leitfaden bei der Planung und Realisierung von allerlei Veranstaltungen verenden.

Citymanager Ulrich Daum stellt sich vor

Welche Pläne er für die Innenstadt hat, erklärte Citymanager Ulrich Daum, der seit über 30 Jahren im Einzelhandel tätig ist, in einer kurzen Vorstellung seiner Person. Zu seinen Zielen zählt ein Netzwerk zu schaffen, den Leerstand zu analysieren und die Innenstadt spürbar zu beleben. Dazu gehört auch die Bespielung des KulTurms, der für künstlerische, kulturelle und gewerbliche Veranstaltungen von Privatpersonen, Vereinen und Firmen gebucht werden kann.

Gerade auch für die hießige Kunstszene ist die noch relativ neue Einrichtung des KulTurms von Interesse. Hier könnten die in und um Albstadt verorteten Künstlerinnen und Künstler, von denen einige auch am Abend des Runden Tisches Kultur im großen Sitzungssaal des Rathauses anwesend waren, Sichtbarkeit und eine Heimat finden.

Ein für alle gangbarer Weg

Vor allem der Albstädter Künstler Bruno Schlagenhauf, der sich seit vielen Jahrzehnten immer wieder kulturell engagiert und eingebracht hat, treibt seit geraumer Zeit die Idee einer Vereinigung Albstädter Künstler voran, die genaue Organisationsform steht noch nicht fest. Im Gespräch und im engen Kontakt mit Martin Roscher und dem Team des Kulturamtes soll nun ein für alle gangbarer Weg erarbeitet werden, wie der KulTurm auch im Hinblick auf eine Präsentation Albstädter Künstlerinnen und Künstler im Rahmen des großen Stadtjubiläums 2025 aussehen könnte.

Einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2025 gab zudem Kulturamtsleiter Martin Roscher. Im kommenden Jahr feiert die Stadt Albstadt ihr 50-jähriges Jubiläum. Weit mehr als 50 Veranstaltungen werden über das Jahr verteilt stattfinden. Das besondere Highlight wird das Stadtfest vom 17. Bis 20. Juli sein. Das Kulturamt fungiert bei der Durchführung von Veranstaltungen als Lotse. Im Jahr 2023 wurden 52 Veranstaltungen von Vereinen und Gruppen beworben, beraten, unterstützt und beim Gang durch die Behörden begleitet.

In Vorträgen wurden die bisherigen Errungenschaften und die Ziele, die aus der Kulturkonzeption hervorgehen, dargestellt. Die Kulturkonzeption Albstadt 2035 wurde von der Stadtverwaltung Albstadt mit Christoph Thoma und der Beteiligung der Bürger als Leitfaden für die kommenden Jahre erarbeitet und 2022 vom Gemeinderat verabschiedet. Einen Rück- sowie einen Ausblick auf die bisher erreichten und noch bevorstehenden Ziele der Kulturkonzeption gaben die Leitungen der städtischen kulturellen Einrichtungen.

Zusammenarbeit mit Schulen

Dr. Kai Hohenfeld, Leiter des Kunstmuseums Albstadt, berichtete von der Neueröffnung des Kunstmuseums im Januar 2022 und der damit verbundenen Neuorientierung des Museums. Das Kunstmuseum besticht mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm, das alle Altersklassen erreichen soll. Gesetzt wird zudem auf die Zusammenarbeit mit Schulen und einem breiten Veranstaltungsangebot, in dem die Kunstvermittlung im Vordergrund steht.

In einem weiteren Vortrag wies Susanne Goebel, Leiterin der städtischen Museen, auf die Weiterentwicklung der städtischen Museen hin. Mit der Eröffnung der „WIRkerei“ im Maschenmuseum wurde ein Raum für Bildungs- und Vermittlungsarbeit geschaffen. Mit Konzepten wie dem Stationentheater „Eng verstrickt“, das in Kooperation mit dem K3 in Winterlingen durchgeführt wird oder einer Kinderecke im Rathaus, soll das Bewusstsein für die städtischen Museen steigen.

Orte der Begegnung und Vermittlung

Die Herausforderung der kommenden Jahre liegt laut Goebel in der Vermittlungsarbeit und der Verzahnung mit der Bevölkerung. Die museumspädagogische Stelle für Bildung und Vermittlung wird nun aktuell neu durch Carina Rosenlehner besetzt.

Über die Einrichtungen der Stadtbücherei Albstadt berichtete Leiterin Tanja Wachter. Leseförderung, so Wachter, hab man sich auf die Fahne geschrieben. Mit rund 100.000 jährlichen Besuchern besucht umgerechnet jeder Einwohner Albstadts die Stadtbücherei zweimal jährlich. Ob Museum oder Stadtbücherei - einig waren sich alle, dass die kulturellen Einrichtungen der Stadtverwaltung Albstadt Orte der Begegnung und Vermittlung sind.

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