Handball

29:24-Sieg gegen Nordhorn-Lingen: HBW Balingen-Weilstetten nimmt die nächste Hürde

05.11.2022

Von Larissa Bühler

29:24-Sieg gegen Nordhorn-Lingen: HBW Balingen-Weilstetten nimmt die nächste Hürde

© Herl

Gegen Nordhorn-Lingen gelang dem HBW der zehnte Sieg im zehnten Spiel.

Auch im zweiten Spiel der Woche triumphierten die „Gallier“. Nach dem Sieg in Würzburg folgten am Samstag mit 29:24 gegen die HSG Nordhorn-Lingen die nächsten beiden Punkte für den Tabellenführer.

So richtig zufrieden war Trainer Jens Bürkle nach dem Sieg gegen die Wölfe nicht gewesen. Trotz kurzer Vorbereitungszeit forderte der Sportwissenschaftler gegen die HSG mehr von seinen Spielern.

Und die legten dann auch direkt gut los, die ersten Minuten verliefen ganz nach dem Geschmack der Schwaben. Die Defensive fand gut in die Partie, konnte die oftmals schwachen Versuche der Gäste konsequent bestrafen. Die „Gallier“ sorgten – auch dank eines Siebenmeter-Dreierpacks von Oddur Gretarsson – für eine 4:0-Führung (6. Minute). Gleich mehrfach konnte sich in der Anfangsphase zudem Simon Sejr im HBW-Tor auszeichnen und so musste HSG-Coach Daniel Kubes früh die Notbremse ziehen. Bereits nach acht Minuten nahm er die erste Auszeit.

Deutliche Pausenführung

Diese schien Wirkung zu zeigen, einen der wenigen HBW-Fehler bestraften die Grafschafter dank Dominik Kalafut mit dem ersten Treffer (9.). Moritz Strosack stellte mit viel Tempo den alten Abstand wieder her, doch Kalafut verkürzte nur 20 Sekunden nach seinem ersten Tor erneut (5:2/9.). Filip Vistorop sorgte noch für den sechsten HBW-Treffer, doch die Schwaben schienen nun kurzzeitig außer Tritt. Das nutzten die Gäste, kamen auf 4:6 heran (12.). Und für ein paar Minuten konnte Nordhorn-Lingen den Rückstand in diesem Rahmen halten (10:8/19.).

Die Minuten vor der Pause gehörten dann aber wieder den Hausherren. Vistorop und Gretarsson gestalteten den Zwischenstand beim 12:8 wieder etwas komfortabler. Georg Pöhle verkürzte noch einmal, dann leistete sich die HSG aber sechs torlose Minuten. Und der HBW ließ sich nicht zweimal bitten, baute trotz zwischenzeitlicher Unterzahl seinen Vorsprung auf 16:9 aus (27.). Johannes Wasielewski beendete zwar die Torflaute der Grafschafter, doch die lagen zur Pause trotzdem klar mit 11:18 zurück. „Die erste Halbzeit war brutal gut“, freute sich Bürkle über den klaren Vorsprung.

Nordhorn-Lingen verkürzt

So ganz an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnten die Schwaben dann aber nicht. Diesmal war es der HBW, der lange auf den ersten Treffer warten musste. Erst nach mehr als sechseinhalb Minuten erzielte Gretarsson das 19:13.

Auch eine Überzahlsituation nutzten die „Gallier“ in der Folge nicht, stattdessen verkürzte Nordhorn-Lingen weiter (19:15/39.). „Wir haben da ein bisschen den Faden verloren“, räumte der Balinger Kommandogeber ein. Das Kubes-Ensemble bemühte sich, es blieb aber stets bei mindestens vier Toren Vorsprung des HBW.

Dennoch gaben die Gäste die Hoffnung nicht auf, hatten nach dem 25:21 (47.) die Chance auf minus Drei. Doch Bürkle brachte nun Mario Ruminsky – und der vernagelte regelrecht das Balinger Tor. Die schwäbische Offensive hatte es da etwas leichter, zu Toren zu kommen – hundertprozentig durch war die Sache aber noch nicht. Beim Stand von 27:21 nahm Bürkle noch einmal eine Auszeit, um seine Mannschaft auf die verbleibenden knapp acht Minuten einzustellen.

Torarme Schlussphase

In diesen brachte der HBW dann souverän seinen Vorsprung über die Zeit. Pöhle stellte noch auf 24:29, ehe die finalen 130 Sekunden torlos blieben. „Wir hatten eine gute Intensität in dem Spiel. Das war deutlich besser als in den letzten Wochen“, lobte Bürkle nach dem zehnten Sieg im zehnten Spiel. Deutlich weniger glücklich: sein Gegenüber Daniel Kubes. „Wir wollten viel – und haben uns dann schon in der ersten Halbzeit selbst geschlagen. Heute war nicht mehr drin“, räumte der HSG-Trainer ein.

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