Albstadt

277 Läuferinnen und Läufer aus 17 Nationen am Start: Der zweite „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen

28.04.2024

Von Horst Schweizer

277 Läuferinnen und Läufer aus 17 Nationen am Start: Der zweite „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen

© Horst Schweizer

Auf die Plätze, fertig, los: Der Start zum 26-Kilometer-Lauf „den Hügel hoch“.

Das zweite vom Verein „Albside“ ausgerichtete Laufevent „Up The Hill“ wurde zu einem großen Erfolg für den noch jungen Veranstalter. Fünf, zehn oder 26 Kilometer betrugen die drei möglichen Strecken. Doch die eigentliche Herausforderung waren die Höhenmeter, die dabei überwunden wurden und den Lauf zu einem besonderen machte. Außerdem durften auch die Kinder in drei Altersklassen mitrennen.

„Alles verlief problemlos und verletzungsfrei. Wir wurden regelrecht mit Lob überschüttet für ganz tolle Strecken“, so das kurze, prägnante Fazit von Sven Schairer, dem ersten Vorsitzenden des Sportvereins „Albside“. Daher habe die DRK-Bergwacht Zollernalb, welche mit drei Fahrzeugen unterwegs war, und das DRK Pfeffingen nicht tätig werden. „Daher freuen wir uns heute schon auf das nächste Jahr“, blickt der engagierte Funktionär voraus.

Einfach „den Hügel hoch“

Er erinnert sich noch ebenso gerne an die erfolgreiche Premiere im Vorjahr, ebenfalls in Margrethausen. Sven Schairer erzählt, wie es dazu kam: „Wir haben doch eine wunderschöne Alb, aber um die Ecke gibt es solche Trailläufe nirgends, daher wollten wir den Versuch hier wagen.“ Begonnen wurde mit einem Fünf- und einem Zehn-Kilometer-„Up The Hill“ oder einfach „den Hügel hoch“.

„Wir hatten so Veranstalterluft geschnuppert und wollten daher unsere Veranstaltung heuer ausbauen“, so Schairer. So kam am Samstag zu den Fünf- und Zehnkilometer-Läufen, die in Richtung Pfeffingen gingen und für den Silberdistel-Albcup gewertet wurden, im Vorfeld Kinderläufe in verschiedenen Altersklassen auf einem Rundkurs über 350 Meter dazu.

Fotostrecke
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Eindrücke vom zweiten „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen.

© Horst Schweizer

Eindrücke vom zweiten „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen.

© Horst Schweizer

Eindrücke vom zweiten „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen.

© Horst Schweizer

Eindrücke vom zweiten „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen.

© Horst Schweizer

Eindrücke vom zweiten „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen.

© Horst Schweizer

Ebenso als Hauptevent ein Wettkampf über 26 Kilometer in der Kategorie UTH25, dem eigentlichen Highlight. Da diese Strecke mit 1250 Höhenmeter einmalig für die Region ist, war die Resonanz hervorragend. So gingen am Samstagnachmittag bei herrlichem Wetter um 13.30 Uhr, nachdem sie Ortsvorsteher Thomas Bolkart willkommen geheißen hatte, 119 Läuferinnen und Läufer aus fünf Ländern und 17 Nationen an den Start. Insgesamt waren 277 Sportbegeisterte dabei.

Herausfordernder Streckenverlauf

Was dann folgte, war eine große Herausforderung. Von der Festhalle aus ging es hoch auf den Heersberg, über die Schalksburg hinunter ins Wannental, hinauf zum Böllat in Burgfelden, der Abstieg nach Zillhausen folgte, oben wartete wieder die Schalksburg, von dort ging’s runter Richtung Laufen, über das Felsenmeer hoch auf den Heersberg, hinunter nach Lautlingen und über das Muliwegle wieder auf den Heersberg, bevor es mit dem fünften Abstieg zurück zum Ziel in Margrethausen ging.

277 Läuferinnen und Läufer aus 17 Nationen am Start: Der zweite „Up The Hill“-Lauf in Margrethausen

© Horst Schweizer

In drei Altersklassen zeigten auch die jungen Läufer ihr Können.

„Eine technisch sehr anspruchsvolle Strecke“, so Sven Schairer. Alle Teilnehmer mussten die vorgeschriebene Pflichtausrüstung dabei haben. Dazu gehörte ein Erste-Hilfe-Set, Rettungsdecke, ausreichend Flüssigkeit und dafür den eigenen Trinkbecher, um so wenig wie möglich Müll zu hinterlassen. Die Streckenführung hatten die Teilnehmer, die überwiegend autonom unterwegs sind, ebenso dabei, überwiegend auf der Uhr oder dem Handy.

Verpflegungsstellen, bei welchen es auch ein Zeitlimit gab, waren in Burgfelden und Laufen, wo man nach dreieinhalb Stunden sein musste. Fünfeinhalb Stunden oder ein Zieleinlauf um 19 Uhr war für die Wertung vorgegeben. Am Vormittag meinte Sven Schairer, dass für ihn Vereinsmitglied und Lokalmatador Andreas Schindler Favorit wäre. Er sollte Recht behalten. Um in der Heimat dabei zu sein, sagte er den ursprünglich geplanten Trail am Lago Maggiore ab und siegte mit deutlichem Vorsprung in 2:09:36 Stunden.

Viele Läufer kennen sich

Mit im Teilnehmerfeld auch Katja Kust aus Geislingen/Steige. Sie laufe regelmäßig und nutze die Möglichkeit hier als letzten Trainingslauf für den „Albtraum“ in ihrem Heimatort über 115 Kilometer. Viele Läufer, die nach Margrethausen kamen, kennen sich. So gehört Christian Filk aus Riedlingen einer Läufergemeinschaft an, die auch mal die Zugspitze oder den Großglockner mache. „Daher sind wir froh, dass es auf der Alb so etwas gibt“, sagte er.

Ältester Teilnehmer macht sich warm

„Ich bin hier, weil ich schlecht nein sagen kann“, lachte Kevin Stegbauer aus Ludwigsburg. Er sei sozusagen noch Beginner und finde die Herausforderung schön, wenn man sich selbst überwinden könne. Zu den ältesten Startern gehörte Andreas Müller aus Ostrach. Der 63-Jährige, er bestreite alle vier Wochen einen Wettkampf, sei nach Margrethausen gekommen, „um mich warmzumachen für diese Saison“.

Albside, erst 2015 gegründet und derzeit 104 Mitglieder und am Samstag mit 60 Helfer im Einsatz, kann den „Up The Hill“ als großen Erfolg verbuchen. Die Ergebnisse können auf upthehill.run abgerufen werden.

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