Albstadt

Ein lebenslanger Prozess

25.10.2016

von Pressemitteilung der Schule

Berufliche Orientierung in weiterführenden Schulen praxisnah gestalten, ist Thema des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft.

Ein lebenslanger Prozess

© Privat

Die neuen Voraussetzungen für die berufliche Orientierung nach dem neuen Bildungsplan war eines der Themen des Arbeitskreises Schule/Wirtschaft, der sich im Technologiezentrum Albstadt traf.

In der Technologiewerkstatt in Albstadt wurden verschiedene Aspekte für den Einstieg in den Beruf diskutiert. Die Schule ist im Wandel: Der neue Bildungsplan schafft ab dem Schuljahr 2016/2017 neue Voraussetzungen für die berufliche Orientierung. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für die vertiefte Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen.

Schulamtsdirektor Thomas Schenk, Referent im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in Baden-Württemberg stellte die aktuellen Entwicklungen in Baden-Württemberg in einem ausführlichen und fachkompetenten Vortrag für rund 60 interessierten Teilnehmer aus Schulen und örtlichen Betrieben, aus den Kammern und der Arbeitsagentur dar.

In einer anschließenden Aussprache stand Schenk für Fragen aus dem Zuhörerkreis zur Verfügung. In seinem Vortrag führte Schenk aus, dass die berufliche Orientierung ein (lebens-)langer Prozess sei, der nicht früh genug begleitet und beraten werden kann. Eine effektive und effiziente berufliche Orientierung setzt allerdings ein starkes Partnernetzwerk vor Ort unabdingbar voraus. Mit der Bildungsplanreform 2016 wird die Verankerung der Leitperspektive „berufliche Orientierung“ in allen Fächern und Schularten (auch in den Grundschulen) umgesetzt.

Das Pflichtfach Wirtschaft/ Berufs- und Studienorientierung (WBS) wird in allen allgemeinbildenden weiterführenden Schulen verbindlich eingeführt. Eine durchgängige Mint-Förderung ab Klasse fünf an den Gymnasien, Realschulen, Gemeinschaftsschulen und Werkrealschulen soll gewährleistet sein. Zudem wird an den weiterführenden Schulen ein Aufbaukurs Informatik sowie ein Profil- und Wahlfach Informatik eingerichtet. Damit zieht sich die berufliche Orientierung als roter Faden durch die verschiedenen Fächer und Klassenstufen der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg und ist damit Aufgabe in Verantwortung aller allgemeinbildenden Schulen.

Die Schulen müssen - unter Einbeziehung der Berufsberatung und weiterer Partner wie der örtlichen Betriebe und der örtlichen Sozialpartner - ein individuelles, auf den jeweiligen Standort zugeschnittenes Konzept mit klaren Strukturen und Verantwortlichkeiten erarbeiten.

Die Möglichkeit des direkten Übergangs in eine berufliche Ausbildung mit den anschließenden Karriereperspektiven soll als Alternative zu einem Studium an der Hochschule den Schülern sowie deren Eltern verdeutlicht werden. Im Anschluss zeigte der Leiter der Technologiewerkstatt Daniel Spitzbarth für die Teilnehmer, welche Projekte an der Technologiewerkstatt in Albstadt im Rahmen der beruflichen Orientierung und technischen Bildung schon umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit dem Progymnasium und der Lammerbergrealschule ist schon sehr gut.

In den Bereichen kreative technische Lösungen sowie Regeln und Steuern wurden spannende Projekte mit den Schülern durchgeführt. Die Hohenbergschule und die Schlossbergrealschule aus Albstadt werden in diesem Schuljahr eine Zusammenarbeit mit der Technologiewerkstatt in Albstadt aufnehmen. Die Technologiewerkstatt in Albstadt bietet auch weiteren interessierten Schulen eine Zusammenarbeit an.

Diesen Artikel teilen: