ZAK-Weihnachtsaktion: Die Tafel und das liebe Geld

Woche für Woche stehen die beiden Marktleiter der Tafelläden – in Balingen ist es Thomas Hölzel, in Albstadt Elvira Di Valentino – vor großen logistischen Herausforderungen. Sie wissen nur zu gut um die monatlich anfallenden Kosten ihrer kleinen Unternehmen.

„Allein für das Einsammeln der Waren in den Verbrauchermärkten brauchen wir spezielle Kühlfahrzeuge, die für den Lebensmitteltransport zugelassen sind,“ erläutert Thomas Hölzel. Die Fahrzeuganschaffung kostet und natürlich auch Benzin, Wartung, Steuern und Versicherung. Dazu kämen Miete, Strom, Wasser und Heizkosten für Verkaufsräume. Damit nicht genug, erläutert die Albstädter Kollegin: „Wie in jedem Supermarkt sind für unsere Tafeln Gefrier- und Kühleinrichtungen, Regale, Verpackungs- und Arbeitsmaterial und eine Kasse notwendig“.

Denn viele Waren müssten vor dem Verkauf oft noch aufbereitet werden. Mitarbeiter der Tafelläden sortieren und putzen Obst und Gemüse, portionieren und vakuumieren Wurst und Käse. „Auch unser Aufbereitungsraum unterliegt den strengen Auflagen der Lebensmittelbehörde“, sagt Elvira Di Valentino. Denn auch hier werde regelmäßig kontrolliert. Hygiene- und Lebensmittelvorschriften müssen eingehalten werden.

„Auch wenn die Fahrer angehalten sind, nur wiederverwertbare Lebensmittel anzunehmen, ist es nicht zu vermeiden, dass große Mengen Müll anfallen,“ erzählt Thomas Hölzel. Wie in jedem gewerblichen und privaten Haushalt müssen auch in den Tafeln die Auflagen der Müllentsorgung eingehalten werden. Alleine an Müllgebühren fielen bei den Tafeln im Zollernalbkreis mehrere Tausend Euro jährlich an.

Trotz unverzichtbaren Ehrenamts in beiden Tafelläden – in Balingen sind 60 Helfer jede Woche im Einsatz, in Albstadt ebenfalls 50 – „geht es nicht ohne geschulte hauptamtliche Koordinationskraft“, ist die Erfahrung in beiden Einrichtungen. Gesamtlogistik, Einhaltung der Lebensmittelrichtlinien, Abrechnungen und Verwaltungsvorschriften wären nicht zu bewerkstelligen. Beide Tafeln setzen hier auf je eine Teilzeitkraft. Man sehe sich einerseits als örtliches Kleinunternehmen und spüre, dass trotz allen Bemühens um Wirtschaftlichkeit, trotz Betriebssinn im Denken und Handeln es immer schwerer falle, diese monatlichen Personal- und Sachkosten aufzubringen.

Weil die Verantwortlichen der Tafeln sich aber auch bewusst sind, dass ihre „Einrichtungen eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit“ sind, vertrauen sie das ganze Jahr über und gerade auch in diesen Vorweihnachtswochen auf die Unterstützung aus der Bevölkerung. „Für den Betrieb unserer Tafeln sind wir alle auch auf Spenden angewiesen“, betonen Elvira Di Valentino und Thomas Hölzel. Wohl habe man für den Notfall, wenn Einnahmen und Spenden nicht ausreichten, für möglichen Abmangel die Träger (in Balingen die beiden großen Kirchengemeinden und den Förderverein der Balinger Tafel) und in Albstadt die Caritas Schwarzwald-Alb-Donau im Hintergrund. Das Geld aber würde an anderer notwendiger Stelle fehlen.

Vielmehr sei man auch als Tafel bemüht, Rücklagen für immer wieder notwendige Anschaffungen, wie beispielsweise Fahrzeuge oder Kühltheken, zu bilden, dies fiele durch die notorisch angespannte finanzielle Lage der Tafeln schwer.

Deshalb hofften Helfer, Leiter und Träger beider Tafeln auf die Unterstützung durch diese ZAK-Weihnachtsspendenaktion. Mit unserer Aktion 2016 möchten wir diese Arbeit unterstützen. Wir laden unserer Leser ein zu helfen.

Dafür steht das Spendenkonto des Fördervereins der Tafel bei der Sparkasse Zollernalb – IBAN DE37 6535 1260 0134 0427 14, BIC SOLADES1BAL – bereit. Wichtig auf dem Überweisungsformular das Stichwort: „ZAK-Weihnachtsaktion“ und der Vermerk, ob Namensnennung im ZAK und auch eine Spendenbescheinigung gewünscht ist. Die Spendensumme geht am Ende der Aktion zu gleichen Teilen an die Tafelläden nach Ebingen und Balingen.

 

ZAK-Weihnachtsaktion: Spender und Spenden

Summe 1403,33 Euro beträgt der Spendenstand unserer diesjährigen ZAK-Weihnachtsaktion für die Tafelläden in Ebingen und Balingen nach der ersten Woche. Unser Autorenteam, die Verantwortlichen beider Tafeln und wir sagen Danke. Jeder Euro unterstützt die Arbeit der 110 Ehrenamtlichen und hilft vielen Betroffenen und Familien im Kreis.

Spender Ehrenfried Balthas Mauz (500 Euro), Paul-Gerhard Wissmann (20 Euro), und acht weitere Spender mit Beträgen zwischen 20 und 200 Euro. Wir sagen Danke!