In der finalen Saisonphase schwächeln die Titelkandidaten von der Waldau und aus dem Kraichgau. Auch am 32. Spieltag hielt die Sieglos-Serie der TSG Hoffenheim 2 an, die im Baden-Derby beim Bahlinger SC nicht über ein Unentschieden hinauskam (Endstand: 3:3). Trotzdem war es ein Spektakel am Kaiserstuhl: Der Tabellenzweite drehte einen Rückstand, geriet dann wieder selbst ins Hintertreffen, nahm aber zumindest noch einen Punkt mit. „Die Mannschaft hat über weite Strecken das auf den Platz gebracht, was wir von ihr verlangt haben“, analysierte Aytac Sulu, der den gelbgesperrten Vincent Wagner vertrat.

Der Co-Trainer ergänzte: „Wir hatten viel Ballbesitz, sind in die gefährlichen Räume gekommen. Es waren genug Chancen da, um noch mehr Treffer zu erzielen. Wir haben das Spiel dann leider aus der Hand gegeben, weil wir uns bei den Gegentreffern etwas zu grün hinter den Ohren angestellt haben.“

VfB 2 ist zurück im Titelrennen

Ob der Punkt im Kampf um die Meisterschaft noch wichtig wird? Offen! Hinter den beiden führenden Klubs hat sich die U 21 des VfB Stuttgart in Position gebracht – ist punktgleich mit Hoffenheim 2 (beide 59) und liegt nur einen Zähler hinter den Stuttgarter Kickers. „Es überwiegt die Freude über den Sieg, vor allem auch aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen“, sagte VfB 2-Coach Markus Fiedler nach dem 1:0-Arbeitssieg über den VfR Aalen, „das verspricht einen spannenden Endspurt.“ Über die gezeigte Leistung seiner Mannschaft war Fiedler „nicht glücklich, das Ergebnis war noch das Beste.“

Kickers patzen in Walldorf

Während die „Roten“ weiter liefern, stolperte der Stadtrivale erneut. Die „Blauen“ kassierten bei Astoria Walldorf den nächsten Nackenschlag, sind nun schon seit vier Spielen sieglos (3 Niederlagen/1 Unentschieden). „Über das ganze Spiel hatte man nie das Gefühl, dass wir hier Bäume herausreißen“, kritisierte Mustafa Ünal.

Es habe sich bestätigt, so der Kickers-Kommandogeber weiter, „was wir in den vergangenen Wochen immer wieder sagen, wenn wir nicht an den Anschlag kommen, dann haben wir es ganz schwer. Wir haben eine große Gelegenheit vergeben, in der Tabelle davonzuziehen.“

Mannheim bangt weiter

Anders die Gemütslage bei seinem Gegenüber Matthias Born: „Es war ein hochverdienter Sieg für uns, es war heute richtig Druck auf dem Kessel, für beide Teams ging es um sehr viel.“ Der erfahrene Übungsleiter sah eine Topleistung seiner Mannschaft, „zuhause sind wir gut drauf. Das war das vierte Heimspiel in Folge, in dem wir gepunktet haben.“ Mit dem Erfolg festigte Walldorf (40 Punkte) Rang 14, bleibt in Schlagdistanz zum TSV Steinbach Haiger (41/1:1 in Freiberg) und FSV Frankfurt (42/0:1-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt 2). Nicht unwichtig, nachdem Waldhof Mannheim weiterhin um den Verbleib in der 3. Liga bangt und damit die Zahl der Absteiger in der Südwest-Staffel noch auf fünf ansteigen kann.

Aalen muss runter

Im Tabellenkeller steht der VfR Aalen nach der 0:1-Niederlage beim VfB Stuttgart 2 als vierter Absteiger fest, kann den Sieben-Punkte-Rückstand in den letzten beiden Begegnungen nicht mehr aufholen. Der Drittletzte aus Balingen holte beim Schlusslicht TuS Koblenz den nächsten „Dreier“. Unumwunden räumte TSG-Doppeltorschütze Leander Vochatzer nach dem 5:2-Erfolg ein: „Die Siege kommen leider zu spät, schön ist es trotzdem.“