Perspektivteam mit toller Moral

19.11.2018

von Marcus Arndt

Die Heimserie des HBW Balingen-Weilstetten 2 hält. Gegen den Lokalrivalen VfL Pfullingen setzte sich das Team von Trainer André Doster mit 32:27 durch.

Ein ebenso intensiv geführtes wie ereignisreiches Drittliga-Derby hat das Balinger Perspektivteam am Sonntagnachmittag für sich entschieden, holte gegen den ehemaligen Erstligisten zweimal einen Mehr-Tore-Rückstand auf.

Perspektivteam mit toller Moral

© Moschkon

Mit zehn Treffern hatte Adam Soos gestern maßgeblichen Anteil am 32:27-Erfolg seines HBW Balingen-Weilstetten 2 über den Lokalrivalen aus Pfullingen.

Den besseren Start erwischten die Gäste: mit einem Kempa-Tor des Ex-Balingers Micha Thiemann (0:1/3.). Auf der Gegenseite scheiterten die Kreisstädter immer wieder an VfL-Keeper Daniel Schlipphak, der in den ersten vier Minuten fünf Würfe abwehrte. Moritz Strosack gelang der erste HBW-Treffer, doch weiterhin führte Pfullingen deutlich: mit 4:1 (6. Minute). Gegen die stabile Defensivabteilung der Echazstädter mit dem erfahrenen Alexander Schmid im Zentrum fehlte dem ersatzgeschwächten HBW 2 einfach die Durchschlagskraft aus dem Rückraum.

Anders Pfullingen mit einem starken Thiemann, das den Vorsprung weiter ausbaute: auf 2:6 (8. Minute). Mit einem 3:0-Lauf stellte die Doster-Truppe den Anschluss her (5:6/ 10.). Zwischen den Pfosten war Mario Ruminsky weiter auf dem Posten – und der HBW 2 blieb dran. Dennoch sah der Balinger Coach Gesprächsbedarf, zückte nach einer Viertelstunde die grüne Karte. Vergebens. Adam Soos zog die nächste Fahrkarte und die Gäste wieder mit zwei Toren weg (6:8). Den knappen Vorteil konservierte die Mannschaft von Coach Frederick Griesbach zunächst (7:9/17.).

Die kam nach Balinger Fehlern immer wieder zu einfachen Treffern aus der ersten und zweiten Welle heraus, während der HBW 2 unglaublich viel investieren musste. Und das mit dem dünn besetzten Kader. Nichtsdestotrotz blieben die „Jung-Gallier“ in Schlagdistanz. Soos, der im linken Rück-raum ein Klassespiel machte, netzte zum 10:12 (23.). Jan Bitzer legte den elften Balinger Treffer nach. Bitter, dass sich Tobias Heinzelmann und Soos binnen 50 Sekunden zwei Zeitstrafen einhandelten. Der VfL agierte stark in Überzahl, stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her (11:14/ 25.). Zur Pause führte allerdings der HBW 2 mit 15:14.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine enge Kiste – nun wieder mit leichten Vorteilen für den Ex-Erstligisten, welcher dreimal in Folge netzte (15:17/31.). Die junge Balinger Mannschaft fand offensiv nicht mehr statt, ließ viele Chancen liegen. Davon profitierte der VfL, welcher abermals die Ergebniswende einleitete. Dieser spielte nun lange Angriffe, führte wieder mit drei Treffern (15:18/ 37.).

Die Kreisstädter hielten dagegen, waren beim 20:21 erneut dran (42.). Strosack sorgte für den Ausgleich (22:22), doch noch waren über 15 Minuten zu absolvieren. Und die hatten es in sich. Die Balinger Reserve führte knapp (24:23/47.), verteidigte mit Leidenschaft und Willen. Der VfL zeigte nun Nerven, zog drei Fahrkarten in Folge. Der HBW 2 nutzte das Momentum, setzte sich nach dem zehnten Soos-Kracher mit 28:23 ab (53.). Die Entscheidung in einer packenden Partie.

HBW Balingen-Weilstetten 2: Malek, Ruminsky; Soos (10), Foth (6/4), Strosack (5), Bitzer (4), Beckmann (4), Fuoß (3), Czako, Heinzelmann, Schmidberger, Diebel .

Spielfilm: 0:3, 7:10, 11:14, 15:14 – 15:18, 20:21, 28:24, 32:27.

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