HBW 2: „Ein widerliches Spiel von uns“

13.11.2017

von Michael Schneider

Eine vielversprechende Anfangsphase und ein eindrucksvoller Schlussspurt reichten Balingens Zweitliga-Reserve beim VfL Pfullingen nicht, um zu punkten.

Am Ende kassierte der HBW 2 im schwäbischen Derby eine knappe Niederlage, unterlag beim ehemaligen Erstligisten mit 33:34 (15:19). Es war bereits die fünfte Saisonniederlage für das Team von Trainer André Doster.

HBW 2: „Ein widerliches Spiel von uns“

© Eibner

Im württembergischen Prestigeduell beim Ex-Erstligisten Pfullingen kassierte das Balinger Perspektivteam eine knappe Niederlage. Über weite Strecken blieb der HBW 2 allerdings ganz blass.

Soweit hätte es gar nicht kommen müssen. Nach siebeneinhalb Minuten führten die Balinger mit 4:3, nach neuneinhalb Minuten schlug immerhin noch ein 5:5-Gleichstand zu Buche. Anschließend stürzte die Formkurve des Perspektivteams deutlich ab. „Wir fangen relativ gut an, stehen in der Abwehr sehr vernünftig, werfen einfache Tore und können die Partie eigentlich ausgeglichen gestalten“, beschreibt HBW 2-Kommandogeber Doster die ersten zehn Spielminuten in Pfullingen, findet für die anschließende Phase bis zur Halbzeitpause aber nur schwer Worte: „Vorne haben wir dann irgendwann gedacht, wir müssten zu hastig abschließen. Auch mit unserem Rückzugsverhalten war ich dann überhaupt nicht mehr zufrieden. Das war ein ganz großes Manko. Und so haben wir Pfullingen dann besser gemacht, als sie eigentlich waren.“

Zur Halbzeit waren die Echaztäler mit 19:15 vorn und die Balinger trotz dürftiger Vorstellung dran, ehe Pfullingen bis zur 42. Minute über 22:17 auf 28:20 davonzog. „Das kann man nicht nur einen schlechten Tag nennen“, kritisierte Doster, „das war richtig schlecht. Ein widerliches Spiel von uns.“ Als die Partie schon gelaufen schien, steigerte sich der HBW 2 und kämpfte sich bis zur 52. Minute zurück ins Spiel. Beim 29:31 war der Rückstand so gering wie zuvor in der 24. Minute. So recht konnte sich Doster das auch nicht erklären: „Auf einmal standen wir wieder besser in der Deckung und waren konsequenter im Angriff. Wir hatten auf zwei Kreisläufer umgestellt und ohne klassischen Außen gespielt.“ Während die Balinger einfache Tore erzielten und eine eindrucksvolle Aufholjagd lieferten, geriet der VfL in arge Nöte. In der Schlussminute wäre dem HBW 2 beinahe der Ausgleich gelungen, als sich der Balinger Block den Ball krallte, die Gäste in den Konter übergingen, der finale Abschluss aber zu ungenau blieb.

HBW 2: „Ein widerliches Spiel von uns“

© Eibner

Enttäuschend verlief der vergangene Spieltag für die „Jung-Gallier“. Gegen den VfL Pfullingen zog der HBW 2 den Kürzeren – und wartet auswärts weiter auf den ersten Sieg.

Nach Abpfiff der turbulenten Begegnung musste sich Doster mit Blick auf den Verlauf des Duells erst mal sammeln: „Die Partie hat alles gehabt. Allerdings dürfen wir uns so nicht präsentieren. Ohne Pfullingen schlechtzureden: Das war ein Spiel, das wir nicht verlieren durften.“ Bei all dem Ärger über die Pleite konnte Doster aber auch Positives mitnehmen: „Mit unserer Sechs-gegen-Sechs-Verteidigung bin ich einverstanden. Da haben wir viele Dinge richtig gemacht. Und letzten Endes war natürlich auch unsere Aufholjagd positiv.“ In der Vorbereitung auf die kommende Begegnung mit dem HC Oppenweiler/Backnang wird die Vorstellung in Pfullingen noch eine ordentliche Rolle spielen: „Das Spiel werden wir aus-einandernehmen. Da gibt es einiges aufzuarbeiten. Danach werden wir schnellstmöglich unseren Blick auf Oppenweiler/Backnang lenken.“

HBW Balingen-Weilstetten 2: Baumeister, Ruminsky; L. Saueressig (7/4), Soos (6), J. Thomann (5), Dangers (5), Bitzer (3/1), Strosack (3), Hemmer (2), Wiederstein (1), Zobel (1), Heinzelmann.

Spielfilm: 2:3, 7:5, 12:11, 19:15 – 24:18, 27:20, 31:27, 34:33.

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