Beuron

Bahnunfall wirft Fragen auf

26.04.2018

von Christoph Wartenberg

Die Gefahrensituation am Übergang beim Talhof wird untersucht. Eine Verkehrsschau ist geplant.

Bahnunfall wirft Fragen auf

© Christoph Wartenberg

Am Bahnübergang am Talhof sieht man noch die Markierungen, welche die Polizei nach dem Unfall angebracht hat.

Nach dem tödlichen Unfall beim Talhof zwischen Beuron und Langenbrunn im Donautal wird Anfang Mai eine Verkehrsschau vor Ort stattfinden, bei der die Gefahrensituation analysiert werden soll. Wie berichtet, kam an der Donautal-Bahnlinie an einem unbeschrankten Bahnübergang am vergangenen Sonntag eine 66-jährige Radfahrerin durch einen Zusammenstoß mit einem Zug zu Tode. Die Polizei mutmaßt, dass die Frau den Zug und das Lichtsignal übersehen habe.

Die Unfallstelle ist eigentlich nach beiden Seiten gut einsehbar, und so fragen sich viele Bürger, wie ein solcher Unfall passieren kann. Der Beuroner Bürgermeister Raphael Osmakowski-Miller reagiert sehr betroffen auf den tragischen Unfall.

Nun ist der Bahnübergang nicht nur mit einem Leuchtsignal gesichert, sondern sollte auch noch mit einer akustischen Anlage gesichert sein. Diese war bei einem Check vor Ort allerdings nicht zu vernehmen. Trotzdem aber ist ein vorbeifahrender Zug, der mit hoher Geschwindigkeit ankommt, allein schon optisch und akustisch sehr beeindruckend. Umso mehr wird der Unfallhergang zu einer Frage.

Polizei ermittelt Ursachen

Auch die Polizei kann bislang noch keine genaueren Angaben zum Hergang machen und muss auf weitere Ergebnisse warten. Auf die Frage, ob sich vielleicht der Antrieb eines E-Bikes selbstständig gemacht habe oder versehentlich in Gang gesetzt wurde, betont Osmakowski-Miller: „Das sind reine Spekulationen und an Spekulationen beteilige ich mich nicht.“ Die Polizei werde wie üblich den Fall untersuchen und anschließend wisse man vielleicht mehr.

Hier werde sicherlich auch ein Gutachten erstellt. Zur Klärung der Sicherheitslage wurde mit dem Landratsamt eine Verkehrsschau für Montag, 7. Mai, festgelegt. Dann wollen die Beteiligten die Probleme ansprechen und die Lage besichtigen, um gegebenenfalls Gefährdungspotenzial auszuräumen. „Wir werden auf jeden Fall darauf hinwirken, dass hier zumindest eine Halbschranke installiert wird“, sagt Osmakowski-Miller.

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