Handball

HSG Albstadt schreibt Geschichte: Schwarz-Rote dominieren auch die Aufstiegsspiele

13.05.2024

Von Daniel Drach

HSG Albstadt schreibt Geschichte: Schwarz-Rote dominieren auch die Aufstiegsspiele

© MOSCHKON

Gregor Thomann netzte in den beiden Relegationsspielen insgesamt 25-mal.

Von Saisonbeginn an war die Euphorie in Albstadt rund um die HSG groß. Und die Handballer wurden den Erwartungen gerecht. Am Wochenende krönten die Schwarz-Roten die starke Runde mit dem Aufstieg in die Regionalliga.

Der Jubel kannte keine Grenzen, als am Samstag das Relegationsrückspiel abgepfiffen wurde. Auch das zweite Duell mit dem TV Hardheim entschieden die Albstädter deutlich für sich und machten so den finalen Schritt im Aufstiegsrennen. Nach dem württembergischen Meistertitel war damit auch das zweite große Saisonziel erreicht.

„Nicht oft gegeben“

Bereits im Hinspiel dominierten die HSGler – wie über weite Strecken der Saison – das Geschehen. Am Vatertag waren die Fans reihenweise in die Mazmannhalle geströmt. Und sie kamen auf ihre Kosten. Nach einem ausgeglichenen Start spielten die Albstädter ihre Klasse aus und sorgten letztlich mit einem 41:28-Heimsieg für ein beruhigendes Polster vor dem Rückspiel. Allen voran Gregor Thomann überzeugte dabei als nervenstarker Vollstrecker. Ganze 18-mal netzte der Linkshänder im ersten Duell. „Das hat es so in einem Relegationsspiel wahrscheinlich auch noch nicht oft gegeben“, hatte HSG-Co-Trainer Dominik Koch nach der Partie gesagt.

„Einzigartiges geleistet“

Für das Rückspiel hatte sich der Konkurrent aus Hardheim einiges vorgenommen. „Bei uns kommen 13 Jungs aus Hardheim“, meinte TVH-Trainer Lukas Dyszy nach dem Hinspiel. „Wir haben nur einen Auswärtigen dabei. In eigener Halle wollen wir das Spiel also auf jeden Fall gewinnen.“ Letztlich siegte die HSG Albstadt aber auch in der Fremde mit 36:27 und setzte sich damit insgesamt mit einer Tordifferenz von Plus 21 durch. Die Feierlichkeiten für den geschichtsträchtigen Erfolg konnten beginnen. „Die Mannschaft hat noch länger gefeiert als ich“, berichtet HSG-Trainer Michael Gruber. „Es ist schon ein tolles Gefühl, das wohl noch lange anhalten wird. Wir haben etwas Einzigartiges geleistet und sind einfach stolz.“

Starke Württembergliga

Sportlich habe sein Team die Relegation „sehr gut gemeistert“, sagt Gruber weiter. „Wir konnten im Rückspiel ja schon Mitte der ersten Halbzeit durchwechseln und allen Spielzeiten in einem wichtigen Spiel geben. Da hat man dann schon gesehen, dass es eine klare Sache war, wenn wir Gas geben. Eigentlich bestand schon nach 20 Minuten im Hinspiel kein Zweifel mehr, dass wir das Duell der Meister für uns entscheiden würden.“ Dies spreche für die „unfassbare Qualität“ im Team, so Gruber. „Unser klarer Sieg und auch der Aufstieg von Wangen zeigt, wie stark die Württembergliga diese Saison war. Umso mehr sind wir stolz, dass wir diese so dominiert haben.“

„Glücklich, froh und dankbar“

Für den Kommandogeber geht die Reise mit der HSG Albstadt nun zu Ende. In der kommenden Spielzeit übernimmt Andreas Wendel das Ruder bei den Schwarz-Roten. „Ich habe schon gedacht, dass es mir leichter fallen würde“, gesteht Gruber ein. „Das ist jetzt doch nicht so. Ich bin mir immer noch sicher, dass es die richtige Entscheidung war – ich brauche die Zeit jetzt einfach auch mit meiner Familie. Aber ich werde die Menschen, mit denen ich so viel Zeit verbracht habe, echt vermissen.“ Es sei daher ein komisches Gefühl, so Gruber. „Aber ich bin glücklich, froh und dankbar für die zwei Jahre und vor allem auch der HSG dankbar, für die Chance und allen im Trainerteam für die geleistete Arbeit.“

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