Straßberg trauert um früheren Rektor Eugen Kugler

Zusammen mit vier Geschwistern verbrachte Eugen Kugler die Jugendzeit in seinem Geburtsort Rosna. Der Krieg durchkreuzte jegliche Zukunftspläne. Noch vor dem Abitur erreichte ihn der Einberufungsbefehl. Sein erster Wehrdienst war aber nur von kurzer Dauer.

Nach einem kurzen Praktikum begann Eugen Kugler in Stuttgart mit dem Studium Flugzeugbau, bis er erneut zu den Waffen gerufen wurde. Er kam an die Ostfront, wo ihn eine schwere Verwundung beinahe umgebracht hätte.

Nach der Rückkehr in die Heimat erhielt Kugler zunächst eine Anstellung als Schulhelfer, ging dann an das Pädagogische Institut in Reutlingen, wo er 1947 die Prüfung für das Lehramt ablegte. Es folgten verschiedene berufliche Stationen, bevor ihm 1962 die Leitung der Grund- und Hauptschule in Straßberg übertragen wurde, für die er sich nach seiner Ernennung zum Rektor im Jahr 1965 bis 1984 verantwortlich zeichnete. Seine Frau Johanna war im Sekretariat der Schule beschäftigt. Sie starb bereits im Jahr 2004.

In Straßberg engagierte sich der Ehrenvorsitzende des CDU-Ortsverbandes nicht nur in der Kommunalpolitik und als Ortschronist, sondern auch in der Kirchengemeinde. Er war 56 Jahre Sänger, Chorleiter, Organist und darüber hinaus stellvertretender Vorsitzender des Katholischen Kreisbildungswerkes. 35 Mal, zuletzt im Alter von 93 Jahren, legte er das Deutsche Sportzeichen ab. Seine Verdienste wurden mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Viele Jahre berichtete er für unsere Zeitung über das Geschehen in Straßberg und Kaiseringen.

Die Anteilnahme gilt der Familie, die einen lieben und treu sorgenden Vater und Opa verloren hat. Das Seelenamt für Eugen Kugler findet am Freitag um 14 Uhr in der Klosterkirche in Habsthal statt. Anschließend ist die Beerdigung.