Dormettingen

Dormettingens Schuldenstand liegt bei 319 000 Euro

25.01.2019

von Jennifer Dillmann

Die Gemeinderäte berieten am Donnerstagabend den Haushaltsplan für das laufende Jahr.

Der Gemeinderat besprach am Donnerstagabend in der Gemeinderatssitzung das Rechnungsjahr 2018 sowie den Haushaltsplan 2019 gemeinsam mit Verbandsgeschäftsführerin Jennifer Armbruster.

Die Umstellung auf das neue kommunale Haushaltsrecht (NKHR) bereitet den meisten Gemeinden Schwierigkeiten. Auch in Dormettingen führt das dazu, dass noch nicht klar ist, wie beispielsweise Beträge der Wasserversorgung im System zu verbuchen sind.

Positive Auswirkungen zeigen sich bisher im Rechnungsjahr 2018. Es liegen noch nicht alle Zahlen des Jahres vor, voraussichtlich werden aber der Rücklage 50 000 Euro zugeführt – anstatt der erwarteten Entnahme aus der Rücklage im Vermögenshaushalt in Höhe von 469 400 Euro.

Dies kommt zum einen daher, dass sich die Gewerbebetriebe deutlich besser entwickelt haben als erwartet, zum anderen aber durch die Umstellung auf das NKHR, weswegen keine Haushaltseinnahme- und Haushaltsausgabereste gebildet werden. Die Rücklage wird zum 31. Dezember 2018 voraussichtlich einen Stand von 777 000 Euro aufweisen.

Durch die Umstellung sind Straßensanierungsmaßnahmen, die 2018 vergeben und geplant waren, aber nicht ausgeführt wurden, untergegangen. Gemeinderat Ulrich Steimle erkundigte sich nach den Ausgaberesten, woraufhin den Räten die entgangenen 100 000 Euro auffielen.

Nach korrigierten Zahlen beläuft sich das ordentliche Ergebnis des Haushaltsplans 2019 auf 100 900 Euro und einem Schuldenstand von 319 000 Euro. „Wir werden 2019 einen ausgeglichenen Haushalt haben“, kommentierte Bürgermeister Anton Müller hinsichtlich des positiven Betrages.

Kreditaufnahme vonnöten

Das Haushaltsjahr 2019 erfordert voraussichtlich eine Kreditaufnahme in Höhe von 179 000 Euro. Alfons Scherer äußerte in Erinnerung an die Planungsgespräche der Straßensanierungsmaßnahmen: „Wir sollten in Zukunft einfach ein Verfahren canceln, wenn es 50 Prozent über der Planung liegt.“

Dem hielt Elmar Weckenmann entgegen: „Wir haben offene Baustellen und irgendwann holt uns das ein. Dann kommt man an den Punkt, an dem die aufgeschobenen Maßnahmen teurer sind als ein Kredit.“

Die Erträge aus Steuern und Abgaben belaufen sich voraussichtlich auf 1 445 500 Euro. Die Zuweisungen für die Kindergarten- und Krippenbetreuung betragen zwar beachtliche 198 500 Euro, aber „die Gemeinde lässt sich die Kinderbetreuung aus eigener Tasche rund 100 000 Euro kosten“, informierte Müller.

Die Personalaufwendungen belaufen sich in Dormettingen voraussichtlich auf 816 400 Euro. Dazu kommen Transferaufwendungen in Höhe von 826 600 Euro, dazu gehören Gewerbesteuerumlage, Kreisumlage und Verbandsumlage Gemeindeverwaltungsverband.

Die Schömberger Werkrealschule wird für 2,3 Millionen Euro umgebaut, wobei Dormettingen einen Anteil von voraussichtlich 40 600 Euro zu finanzieren hat. Die Innensanierung der Mehrzweckhalle wird mit 450 000 Euro eingeplant.

Gemeinderat Andreas Koch machte viele Anregungen, so beispielsweise die Einführung eines „Tags des Ehrenamts“, der veranstaltet werden soll sowie einen Informationstag für Gewerbetreibende, der bereits in einer vergangenen Sitzung von Gemeinderat Wolfgang Weckenmann angeregt wurde.

In der Gemeinderatssitzung am 21. Februar soll die Schlussberatung stattfinden. „Da es sich um ein sehr investives Jahr handelt, wollen wir möglichst bald zur Beschlussfassung kommen, um zügig an den Ausschreibungen teilzunehmen und angenehmere Preise zu erzielen“, erklärte Bürgermeister Anton Müller.

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