Albstadt-Onstmettingen

In Ruanda bedeutet jede Ziege ein Stück Hoffnung

14.11.2018

Die katholische Kirchengemeinde St. Maria in Onstmettingen hat bereits Geld für 158 Tiere gesammelt.

Ende 2017 begann die katholische Kirchengemeinde St. Maria in Onstmettingen, mit dem Projekt „Ziegen für unsere Partnergemeinde Busoro, Ruanda“. In Ruanda ist es möglich, mit dem Besitz einer Ziege wieder auf die Beine zu kommen und sich selbst zu versorgen.

In Ruanda bedeutet jede Ziege ein Stück Hoffnung

© Privat

Eine Ziege stellt für die Menschen in Ruanda eine Existenzgrundlage dar. Die katholische Kirchengemeinde Onstmettingen sammelt Geld, um möglichst viele dieser Tiere kaufen zu können.

„Für uns hier in Deutschland sind es nur 30 Euro, für die Menschen in Ruanda ist es eine neue Chance“, erzählt Anke Bitzer, die sich leidenschaftlich für das Projekt einsetzt: „Schon in der letzten Woche des Jahres konnten wir Geld für 14 Ziegen nach Ruanda schicken. Anfang 2018 bekamen wir die ersten Bilder der Ziegen mit ihren neuen Besitzern. Zu jedem, Bild gab es auch eine kurze Erklärung der Lebenssituation des Beschenkten.“

88 Ziegen wurden bis Juni 2018 in Busoro gekauft, mittlerweile sind es 158 Tiere. Von jeder Ziege bekamen die Initiatoren in Onstmettingen ein Foto und konnten dieses auch an die meisten Spender weitergeben. Zuerst haben Familien ohne eigenes Land, die sich dadurch nicht selbst versorgen konnten, eine Ziege erhalten. Dann haben Witwen mit ihren Familien Ziegen erhalten. Jetzt bekommen Familien eine Ziege, die Waisenkinder bei sich aufgenommen haben. „So durften wir im Laufe dieses Jahres viele Geschichten über das Leben dort erfahren. Dank WhatsApp ist der Austausch von Fotos und Geschichten möglich“, freut sich Anke Bitzer.

Kontakt durch Fotos

Durch diesen Austausch lernten die Mitglieder der Kirchengemeine St. Maria auch, dass Ziegen in Ruanda zur Landschaftspflege dienen. Da Ruanda ein fruchtbares Land ist, sorgen die Ziegen dafür, dass Gras und Unkraut unter den Nutzpflanzen, wie zum Beispiel Kaffee oder Bananen, nicht zu hoch wird.

Aber auch das Überbringen der Fotos an die Spender aus Deutschland hat sich als besonderes Erlebnis erwiesen. Die Spender freuen sich sehr über die Fotos und es entstehen immer schöne Gespräche, berichtet Anke Bitzer. So wurden auch schon Fotos der Deutschen Spender nach Busoro geschickt und auch dort ist man an den Geschichten der Deutschen interessiert. Für die Onstmettinger Initiatoren ist es schön, zu erleben, dass das Vertrauen, das sie in ihre Freunde in Busoro gesetzt hatten, nicht enttäuscht wird. „Wir sind ein gutes Team, Eugen Gahizi als Übersetzer und Kontaktperson und Emmanuel Ndekezi als Pfarrer vor Ort in Ruanda. Auch zu Hause haben wir Helfer bekommen, die Aufgaben übernommen haben, beispielsweise der Kirchenpfleger der Katholischen Kirchengemeinde Onstmettingen, Gerhard Spiegler. Jeder tut was er kann, und alle haben Spaß daran“, berichtet Anke Bitzer.

Dankbar für Unterstützung

Das Projekt soll das ganze Jahr weiter laufen, damit weiterhin jeden Monat ein paar Ziegen gekauft werden können. Unterstützt wurde das Projekt auch durch größere Spenden von Familien, die den Kauf von mehreren Ziegen ermöglicht haben, sowie und Organisationen und Firmen. Die Sparkasse Zollernalb verlangt für die Auslandsüberweisungen keine Gebühren. Anke Bitzer zeigt sich unglaublich dankbar für die Unterstützung, die das Projekt erfahren hat.

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