Balingen

Schwacher HBW enttäuscht erneut

07.02.2018

von Larissa Bühler

Ambitioniert war der HBW Balingen-Weilstetten ins Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen gegangen. Statt des erhofften Sieges gab es aber mit 33:37 den nächsten Dämpfer für die „Gallier“.

Mit neuem Selbstvertrauen startete der HBW Balingen-Weilstetten in die (Rest-)Rückrunde. Doch nach einer schwachen Vorstellung unterlagen die Schwaben deutlich mit 33:37 gegen Eintracht Hagen.

Schwacher HBW enttäuscht erneut

© Moschkon

Nur in den Anfangsminuten wurde Balingen-Weilstetten (im Bild Simen Schönningsen) gegen Eintracht Hagen seiner Favoritenrolle wirklich gerecht. In Durchgang zwei lief dann kaum mehr etwas zusammen.

Im ersten Punktspiel in 2018 wollten die „Gallier von der Alb“ dringend wieder in die Erfolgsspur finden. Nach 2:8 Punkten im vergangenen Dezember wurde der HBW in der Zweitliga-Tabelle auf Rang neun durchgereicht. Während der Winterpause arbeiteten die Schwaben dann hart an ihrer Form und nun sollte direkt ein Sieg gegen den Liga-Rückkehrer aus Hagen her – obwohl die „Gallier“ neben Markus Stegefelt (Kreuzbandriss) auch auf Kapitän Martin Strobel verzichten mussten. Dafür rückte aus dem Perspektivteam Lukas Saueressig auf.

Schwacher HBW enttäuscht erneut

© Moschkon

Ratlosigkeit herrschte nach der Pleite gegen Hagen bei den Schwaben. Ein schwacher Auftritt gerade in der zweiten Hälfte brachte im Duell mit dem Aufsteiger die fünfte Niederlage in Folge.

Simen Schönningsen war es, der am Mittwoch in der SparkassenArena für den ersten Jubel sorgte. Dann setzte auf der Gegenseite Bartosz Konitz aber Dragan Tubic in Szene – und nach einem Fehler der Schwaben erzielte der Ex-Balinger auch das 2:1 für die Gäste. Schönningsen glich wieder aus und als dann Hagen patzte, stürmten die Schwaben nach vorne. Jan von Boenigk ging Tobias Wagner zu hart an, fing sich so früh die erste Zeitstrafe ein (2. Minute). Oddur Gretarsson scheiterte zwar beim anschließenden Siebenmeter, machte den Patzer aber per Konter direkt wieder gut. Doch umgehend war auch Hagen zur Stelle, Andreas Bornemann erzielte den Ausgleich (3:3/4).

Dann gelang es den Schwaben erstmals, sich mit einem 3:0-Lauf etwas abzusetzen. Konitz verkürzte zwar, doch Jona Schoch stellte den alten Abstand wieder her (7:4/8.). Eintracht-Coach Niels Pfannenschmidt reagierte – und seine Extra-Ansprache zeigte Wirkung: Sören Kress und Konitz sorgten für den Anschluss. Es blieb ausgeglichen, auch weil sich die „Gallier“ in Überzahl ein Kontertor von Tubic einfingen (9:8/13.).

Der Ex-Erstligist tat sich weiter schwer gegen die Abwehr der Gäste. Nach dem Kress-Ausgleich zückte HBW-Trainer Jens Bürkle den grünen Karton, versuchte sein Team neu einzustellen und wechselte auch das Personal zwischen den Pfosten. Doch Keeper Marouen Maggaiz war machtlos, als Bornemann per Konter zum 9:10 für die erste Gästeführung sorgte (18.). Nun war Hagen voll im Spiel. Eine Zeitstrafe gegen Julian Renninger konnten die Hausherren diesmal aber besser nutzten – und ein Doppelschlag von Jannik Hausmann brachte den HBW wieder in Front (15:14/27.). Doch Hagen ließ sich nicht abhängen, mit 16:16 ging es in die Pause.

Den besseren Start in Durchgang zwei erwischten die Gäste. Konitz holte die Führung zurück, von Boenigk und Dominik Waldhof legten zum 19:16 vor (33.). Bürkle nahm die nächste Auszeit, doch es kam noch dicker. Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff betrug der Hagen-Vorsprung vier Tore (18:22/35.). Ein Doppelschlag durch Schoch und Gregor Thomann brachte den HBW aber kurzzeitig noch einmal zurück ins Spiel – und beim 24:25 schöpften die „Gallier“ noch einmal Hoffnung (40.). Auszeit Hagen – doch statt die Führung wieder auszubauen, fing sich die Eintracht zunächst in Unterzahl einen Foth-Treffer in den leeren Kasten ein.

Mehr war für den HBW aber nicht drin, stattdessen legten die Gäste wieder zwei Tore vor. Dem Rückstand rannten die „Gallier“ hinterher, fanden keine Mittel gegen die Offensive des VfL (29:33/ 51.). In der Schlussphase ließ Hagen dann keine Zweifel mehr an der Überlegenheit aufkommen – und so leerten sich vereinzelt schon vor Abpfiff die Ränge in der Arena.

Am Ende setzte es für die schwachen Schwaben ein enttäuschendes 33:37. „Eine Niederlage, die wir so nicht gebraucht hätten“, bilanzierte ein ernüchterter Bürkle nach dem Abpfiff. „Was da hinten raus passiert ist, ist schon erschreckend. Das gibt uns wirklich sehr zu denken.“

Teams und Tore

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva (1. – 16. und ab 45. Minute, 18 Gegentore/6 Paraden), Maggaiz (16. – 45., 19/3); G. Thomann (8/2), Schoch (5), Friedrich (4), Schönningsen (4), Spohn (2), Hausmann (2), Nothdurft (2), Foth (2), Flohr (1), Wagner (1), Runarsson (1), Gretarsson (1), Saueressig.
VfL Eintracht Hagen: Jerkovic (9. – 60. Minute, 26 Gegentore/6 Paraden); Mahncke (1. – 9., 7/0), von Boenigk (9), Kress (6/1), Konitz (5), Tubic (3), Pröhl (3), Renninger (3), Bornemann (2), Schneider (2), Fauteck (2), Waldhof (1), Mestrum (1), Lindner, König.
Spielfilm: 2:2 (2.), 4:3, 7:4, 7:6 (10.), 9:9, 11:12, 15:14 (27.), 16:16 – 16:19 (33.), 18:21, 20:23, 24:25 (40.), 26:27, 29:33, 31:35 (54.), 33:37.
Zuschauer: 2087.
Schiedsrichter: Heine/Standke (Wendeburg/Göt-tingen).
Siebenmeter: 3/2:1/1 (Gretarsson wirft an den Pfosten/2.).
Zeitstrafen: 0:10 Minuten (Pröhl/2, von Boenigk, Renninger, Waldhof).
Nächstes Spiel: HC Rhein Vikings – HBW Balingen-Weilstetten (17. Februar, 19 Uhr, Castello Düsseldorf).?lb

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