Diskussion um Weihnachtsbaum aus Albstadt

Über fünf Tonnen schwer, 24 Meter hoch: Der Weihnachtsbaum, der in diesem Jahr auf dem Stuttgarter Schlossplatz steht, kommt aus Albstadt. Drei weitere auch – aufgestellt werden sie auf dem Marktplatz, dem Schillerplatz und im Innenhof des Alten Schlosses. Passanten ist der Baum, der jüngst auf dem Schlossplatz aufgerichtet wurde, aber nicht hübsch genug – laut einer Umfrage der Bild-Zeitung.

Auf Facebook stießen die despektierlichen Äußerungen der Stuttgarter auf Unverständnis aus Albstadt: „Dann müssen die halt einen Plastikbaum aufstellen. Der ist dann sicher dicht und hübsch genug“, schreibt einer. Eine andere Kommentatorin sagt dazu: „Mir hätte der Baum auch weiterhin auf dem Ochsenberg besser gefallen.“

Die Veranstalter von In-Stuttgart, die neben dem Weihnachtsmarkt auch für den Cannstatter Wasen verantwortlich sind, verstehen das nicht. „Von unserer Seite aus gibt es nichts zu meckern“, sagte Pressesprecher Christian Eisenhardt. „Wir finden, wir haben stattliche Bäume ausgesucht, die gleichmäßig bewachsen sind.“

Zusammen mit der Forstverwaltung suchte ein von der Stadt Stuttgart beauftragtes Unternehmen die vier Bäume aus Albstadt und Straßberg aus. Dieses Unternehmen fällt den Baum selbst und bezahlt auch den Transport. Die Stadt Stuttgart hat den Baum, anders als von der Bild-Zeitung geschrieben, nicht geschenkt bekommen. „Die bezahlen den normalen Holzwert wie jeder beliebige Bürger auch“, sagte Michael Röck, Pressesprecher der Stadt Albstadt. Beide Seiten bestätigen: Bäume wachsen, wie sie eben wachsen. So ist die Natur.

Auch die schlichte Beleuchtung, die kritisiert wurde, sei laut Eisenhardt nie ein Thema bei den Bürgern gewesen: „Aber man findet immer jemanden, der etwas kritisiert, wenn man bei Tausenden von Menschen auf dem Schlossplatz nachfragt.“ Die anderen Bäume von der Alb werden unterschiedlich dekoriert. Gefallen habe das bislang den meisten.