Balingen

Kunst im Kreisel: Balingen sucht die Super-Skulptur

26.10.2017

von Pascal Tonnemacher

Eine Jury prämierte sechs Modelle des Kunst-im-Kreisel-Wettbewerbs. Der Gemeinderat prüft und entscheidet, welcher Vorschlag umgesetzt wird.

Der Kreisverkehr in der Wilhelmstraße ist vor allem eines: trostlos grau. Der Kunst-im-Kreisel-Ideenwettbewerb der Jugendkunstschule soll genau das ändern. Junge Künstler bastelten 64 Modelle – eine Jury prämierte am Donnerstag davon im Balinger Rathaus. Sie haben es in den Endentscheid geschafft und könnten im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt werden.

Kunst im Kreisel: Balingen sucht die Super-Skulptur

© Pascal Tonnemacher

Diese Skulptur gewann den ersten Preis.

Den ersten Preis des Vorentscheids gewannen Micha Rössler und Janis Schneeberger. Im Zentrum ihres Modells steht das Logo der Stadthalle. Vier herauswachsende Wände sind mit den Begriffen Frieden, Toleranz, Gleichheit und Freiheit beschriftet und sollen die Werte Balingens symbolisieren.

Wie es weitergeht

Laut VHS-Leiter Ottmar Erath entscheidet sich der Gemeinderat Ende diesen Jahres oder Anfang nächsten Jahres für eines der Modelle. Im Vorfeld überprüfen Fachleute zusammen mit den Künstlern die Gewinnermodelle: Was kann mit welchem Material umgesetzt werden und wie viel würde eine Umsetzung kosten. Vertreter der VHS begleiten das Prozedere bis zur Realisierung – als Anwalt der Künstler. 

Kunst im Kreisel: Balingen sucht die Super-Skulptur

© Pascal Tonnemacher

Die Künstler und zahlreiche Gäste waren zur Preisverleihung gekommen und bestaunten die 64 Modelle.

Wie entschieden wurde

Die Jury bestand aus Kindern und Jugendlichen, Künstlern, Vertretern der Stadtplanung, des Gemeinderats und der Volkshochschule. Im Fokus der Bewertung standen die Grundidee, die Kreativität und Originalität, der Ausdruck und die Wirkung nach außen sowie die gestalterische Umsetzung.

Bei einer abschließenden Bewertung von 16 Skulpturen mithilfe eines Punktesystems habe sich die Jury viel Zeit gelassen und diskutiert, sagte Erath.

Ursprünglich sollten lediglich junge Balinger entscheiden dürfen. Das wurde laut Erath geändert. Denn bei öffentlichen Bewertungen habe man schlechte Erfahrungen gemacht: „Künstler lassen ihre Freunde abstimmen, da könnte manipuliert werden.“

Die Modelle sind noch bis zum 3. November im Foyer des Rathauses oder bis zum 12. November auf kunst-im-kreisel.info zu sehen.

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