Spuren bedeutsamer Begegnungen
14.11.2016
Friedrich Zimmermann und Bernhard Jung stellen in Stuttgart gemeinsam unter dem Motto „Menschzeichen“ aus.
© ? Desiree Dietsche
Bernhard Jung, Dr. Michael Kessler und Friedrich Zimmermann bei der Ausstellungseröffnung.
Den gebürtigen Albstädter Friedrich Zimmermann zieht es nach Stuttgart: Auf zwei Etagen des Landesarbeits- und Finanzgerichts sind bis zum 25. Januar seine Zeichnungen, Drucke, Gemälde und Plastiken zum Thema „Menschzeichen“ zu sehen, ferner die Fotografien von Bernhard Jung, der den Künstler über fünf Jahre hinweg mit der Kamera begleitet hat.
Dr. Michael Kessler informierte die rund 50 Gäste, die sich am Freitagabend zur Vernissage eingefunden hatten, über den Hintergrund der Ausstellung. Menschen, ihre Körperhaltungen, die Spuren und Eindrücke, die sie hinterlassen, stellen das Zentrum der Werke dar. Dabei strebt Friedrich Zimmermann aber nicht nach realistischen Kopien der Wirklichkeit, sondern abstrahiert und hebt hervor, was er vermitteln möchte. „Er gibt niemals wieder, was man schon weiß“, betonte Kessler.
Das Interesse am Menschen verbindet den Künstler auch auf besondere Weise mit Fotograf Bernhard Jung. Diesem ist es stets wichtig, den „echten“ Charakter der Person zu treffen, die sich vor seiner Linse befindet. Für Friedrich Zimmermann ist es etwas völlig Neues, beim kreativen Schaffen fotografiert zu werden. „Normalerweise mag ich es gar nicht, wenn man mir über die Schulter schaut. Aber den Bernhard Jung bemerkt man gar nicht“, so der Maler und Bildhauer.
