Balingen

Die Balingerin Petra Nann startet mit „#imländle“ einen Blog für die Heimat

28.01.2016

von Silke Thiercy

„Es gibt eine Stadtkirche, aber jeder kann eine andere Geschichte dazu erzählen, jeder hat am Fuß des Turmes etwas anderes erlebt“, sagt Petra Nann. Sie bietet einen Blog genau dafür.

Die Balingerin Petra Nann startet mit „#imländle“ einen Blog für die Heimat

© Silke Thiercy

Liebt das Ländle – und schafft den Geschichten ein Forum: Petra Nann ist seit Jahresbeginn mit dem Blog „Im Ländle“ online. Zum Staunen, Wohlfühlen und natürlich zum Mitmachen.

Für diese Geschichten bietet sie seit Januar in ihrem Internet-Blog „#imländle“ ein Forum. Aus der Heimat für die Heimat. Und jeder ist eingeladen dort Beiträge zu veröffentlichen.

„Es gibt so viele spannende Plätze, Erlebnisse und Menschen“, meint die 35-jährige gebürtige und hier wohnhafte Balingerin. „Man muss nur hinschauen.“ Das tut sie. Mit wachen Augen und dem Gefühl dafür, was die Leute bewegt. Die Mutter eines kleinen Sohnes fängt das Lebensgefühl hier im Ländle ein. Petra Nann ist mit dem ‚Heimatvirus‘ infiziert, und ruft andere auf, auch zu schreiben. Der Blog ist offen für alle. „Ob Liebeserklärung, Nachdenkliches, Geburtstagsgedicht oder Fotos vom letzten Partyabend, ich freue mich wirklich auf alle Ideen und Beiträge. Die werden dann bearbeitet und veröffentlicht.“ Auch Schreibunerfahrene müssen also keine Sorgen haben. „Das Blog soll mit den Menschen hier in der Region zum Leben erweckt werden. Und alles was die Menschen bewegt findet auch einen Platz - ob Tiefsinn oder Leichtsinn!“

Die Idee zu „#imländle“ kam ihr im vergangenen Herbst. „Ich hab dann noch zwei Mal drüber geschlafen“, lacht die Hundebesitzerin. „Dann habe ich mal einen Versuch gemacht.“ Der ist ihr gleich gelungen und so ist mit ‚#imländle‘ der mittlerweile zweite Blog aus ihrer Feder online. Im ersten schreibt sie unter Pseudonym aus dem Alltag einer Mama. Humorvoll und mit spitzer Feder.

Den Großteil schreibt Petra Nann noch selbst. Die Ideen für die Inhalte kommen ihr mit dem Machen. Pro Woche will sie – zunächst – einen oder zwei Artikel einstellen. Die Themen findet sie beim Spaziergang durch den Zollernalbkreis. Und bei den Menschen, die sie trifft. Dabei, erzählt sie lachend, wollte sie mit Anfang 20 raus aus dem Schwabenland. Nach der Realschule und einer Ausbildung zur Großhandelskauffrau ließ sie sich von einem großen Mobilfunkanbieter nach Düsseldorf locken. Machte Karriere. Und hatte Heimweh.

„Ich habe erst gemerkt, wie schön es hier ist, als ich weg war“, gesteht Petra Nann. Und erzählt voller Begeisterung von den Geschichten, die sie bereits im Blog veröffentlicht hat. Die Themen reichen von Rezepten über Lifestyle und Mode bis hin zu Homestorys und auch mal schwierigen Themen. „Ich schreibe über das, was mir über den Weg läuft.“ Aber nicht einfach so: was bei ‚#imländle‘ aus ihrer Feder stammt, das hat sie selbst erlebt und erspürt. Und immer geht es um Menschen. „Denn wir alle sind es, die Geschichten schreiben.“ Petra Nann scheut sich nicht, Artikel mitten aus dem Leben zu veröffentlichen. So war eine Autorin zum Beispiel in der LEA Meßstetten und hat sich vor Ort selbst ein Bild über die Flüchtlingssituation gemacht. Eine andere berichtet mit ganz viel Liebe zum Detail über den Alltag in einem Altenheim. In einem weiteren Blogeintrag blickt Petra Nann selbst in einer Pizzeria hinter die Kulissen und in die Töpfe, probiert die neueste Mode aus Balinger Boutiquen an und lässt andere im Blog daran teilhaben.

Wer Petra Nann und ihre Geschichten hinter den Menschen besuchen will findet sie im Internet unter www.imlaendle.me. Dort gibt es auch einen Link für eigene Beiträge, über die sich Petra Nann sehr freut. Getreu dem Motto: Aus dem Ländle – aus Liebe zum Ländle.

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