Zwischen Sanierungsstau und Blick nach vorn: Der Ortschaftsrat Ostdorf weiß, was er will

Ausführlich beriet das Gremium darüber, welche Maßnahmen für das kommende Jahr angemeldet werden sollen. Zunächst gab Ortsvorsteher Helmut Haug einen Überblick über die in diesem Jahr noch nicht durchgeführten Maßnahmen, obwohl entsprechende Mittel im Haushalt 2019 enthalten sind. Einmal mehr befürchten Ortsvorsteher und Ortschaftsrat, dass wiederum Vieles nicht erledigt wird.

Hallenflachdach nicht saniert

So wurde bisher keine der im Haushalt eingestellten Arbeiten an der Turn- und Festhalle erledigt, so vor allem die dringend erforderliche Sanierung des Flachdaches. Zwar wird die derzeitige Situation im Baugewerbe nicht verkannt, „doch dies kann nicht der alleinige Grund dafür sein, dass zum wiederholten Male bewilligte Maßnahmen nicht umgesetzt werden“, sagte Haug.

Haug legt Vorschlagsliste vor

Er legte dem Gremium eine Vorschlagsliste vor und erläuterte die einzelnen Maßnahmen. Nach wie vor ganz oben in der Priorität steht für die Ortschaftsverwaltung und den Ortschaftsrat die Baulanderschließung, nachdem in Ostdorf keine städtischen Bauplätze mehr zur Verfügung stehen. Es gebe immer wieder Anfragen nach Baugrundstücken, es sein also ein Bedarf vorhanden. Hier sollen allgemein Mittel für den Aufkauf von Grundstücksflächen eingestellt werden, beschloss der Ortschaftsrat.

Neue Grabarten berücksichtigen

Die Anbringung eines Wetterschutzes an der Leichenhalle sowie die Errichtung einer Urnenwand bzw. Urnenstelen als weitere Grabart stehen weiterhin auf der Maßnahmenliste. Auch soll das Anlegen von Baumgräbern geprüft werden. Bei einem Verkauf des Bauhofgebäudes müssen neue Unterstell- und Lagermöglichkeiten geschaffen werden. Der Ortschaftsrat sieht hier im Bau eines Schuppens oder einer kleinen Lagerhalle einen entsprechenden Ersatz.

Lilienstraße in desolatem Zustand

Ortschaftsrat und Ortsvorsteher sehen aber auch die Sanierung der Lilienstraße wird als vordringlich angesehen, da sich diese in einem desolaten Zustand befinde. Ein weiteres Zuwarten bis zum Ausbau der angrenzenden Straßen möchte der Ortschaftsrat nicht hinnehmen.

Dirt-Park auch in Ostdorf?

Aus der Mitte des Gremiums wurden noch weitere Vorschläge vorgebracht. So wurde unter anderem die Einrichtung eines sogenannten Dirt-Parks - eines Hügelparcours für Fahrräder - angeregt. Solche Anlagen gibt es bereits in anderen Stadtteilen beziehungsweise Gemeinden und finden einen regen Zuspruch. In der Diskussion kam zum Ausdruck, dass hierzu die Initiative von den Jugendlichen selbst ausgehen sollte und dann auch gleich entsprechende Vorschläge mit eingebracht werden.

Diskussion um Schiebetore für Garagen

Dass die Grundschule Schmiden dringend zusätzliche Lagermöglichkeiten benötige, wurde vom Gremium ebenfalls so gesehen. Durch einen Anbau auf der Nordseite des bestehenden Schulgebäudes soll hier Abhilfe geschaffen werden. Haug stellte die Entwurfsplanung vor. Die Kosten belaufen sich auf rund 135.000 Euro. In der anschließenden Diskussion wurde die Notwendigkeit des Anbaus betont. Bei der Bauausführung wurde jedoch kritisiert, dass an den Garagen Schiebetore angebracht werden sollen. Diese seien unpraktisch und vor allem an der Unterkante undicht, so dass Schmutz und Ungeziefer eindringt, so der allgemeine Tenor. Der Rat stimmte für Rolltore.