Zwischen Robotern, bösen USB-Sticks und Superlativen: ein Tag bei der Hochschule in Albstadt

Von Holger Much

Das „schönste, modernste und innovativste Büro- und Seminargebäude in Albstadt“, so schwelgte Oberbürgermeister Klaus Konzelmann am Freitag Abend in Superlativen, wurde von ihm und Hochschulrektorin Dr. Ingeborg Mühldorfer eingeweiht. Seit zehn Uhr morgens gewährte die Hochschule Einblicke in verschiedene spannende Studienfelder, allerdings mit wenig Besuchern.

Zwischen Robotern, bösen USB-Sticks und Superlativen: ein Tag bei der Hochschule in Albstadt

Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann (rechts) begrüßte die Gäste bei der Einweihung des neuen Hochschulgebäudes in der Gartenstraße.

Eigentlich wird das in der Rekordzeit von 262 Tagen erbaute, vom Albstädter Stadtoberhaupt so gelobte Lehrgebäude für die Fakultät Informatik seit Juli 2018 genutzt. Doch erst jetzt fand die offizielle Einweihung statt.

Die Hochschule entwickelt sich prächtig

Der Doppelstandort Albstadt-Sigmaringen sei, so Konzelmann, mit dieser baulichen und zukunftsweisenden Entwicklung auf einem guten Weg: „Die Hochschule entwickelt sich am Standort Albstadt prächtig“, freute sich der OB

Die Stadt stellte erfolgreich die Weichen

Die Textilstadt Albstadt, so erinnerte OB Konzelmann in einem historischen Rückblick, habe Mitte der 1980er-Jahre, mitten im Niedergang der Textilindustrie, die Chance ergriffen, mit einem Studiengang für Textilwirtschaft und Maschinenbau die Weichen in die Zukunft zu stellen.

OB wünscht sich eine Verlängerung des Mietvertrages

Damit habe man sich zu einem Standort im Bildungs-, Hochschul- und Dienstleistungsbereich weiterentwickelt und sich damit dem Strukturwandel entgegen gestemmt.

Klaus Konzelmann wünschte sich, dass das Land Baden-Württemberg das Bemühen der Stadt, einen Neubau mit einem Aufwand von rund 4,5 Millionen Euro zu errichten, honorieren möge und den bislang befristeten Mietvertrag für die Hochschule am liebsten auf unbestimmte Zeit verlängern solle.

Die Hochschule möchte nicht wieder ausziehen

Beeindruckt zeigte sich auch Hochschulrektorin Ingeborg Mühldorfer vom Bau und deutete im Hinblick auf die Bemerkung des OBs bezüglich des Mietvertrages an, dass die Hochschule den Neubau auch nach dem Umbau des Haux-Gebäudes noch brauchen werde. Man fühle sich in dem Gebäude viel zu wohl, als dass man wieder ausziehen wollen würde.

Gute Zukunftschancen für Albstädter Kinder

Die Leistung jedes einzelnen, das Zusammenspiel aller Mitwirkenden, die Planung, die Ausführung, die Logistik, das Management und, so betonte sie, vor allem das Engagement jedes einzelnen beim Bau seien perfekt gewesen.

Für die Attraktivität des Hochschulstandorts Albstadt ist das Zusammenspiel von Hochschule, Stadt und heimischer Wirtschaft entscheiden, so Dr. Ingeborg Mühldorfer. Die Hochschule weise eine Zufriedenheitsquote von weit über 90 Prozent auf, jeder könne also seinen Kindern sagen, sie müssten Albstadt nicht verlassen, da her hier beste Zukunftschancen gebe.

Die Hochschule wünscht sich mehr Hotels in Albstadt

Einen weiteren Wunsch formulierte die Hochschulrektorin in ihrer rundum positiv gestimmten Rede dann aber doch noch in Richtung Stadtverwaltung: Albstadt brauche dringend mehr Hotels, betonte sie am Freitag. Hier müsse noch einiges geschehen.

Die Anzahl der Zimmer muss größer werden

Wer beispielsweise hochrangige Gäste für Tagungen oder Seminare in die Stadt locken wolle, der müsse nicht nur qualitativ hochrangige Übernachtungsmöglichkeiten anbieten können, das Angebot müsse auch dringend wachsen. Auch gerade Gäste aus dem Ausland erwarteten einen gewissen Standard.

Campustag bot Einblicke ins Lehrangebot

Seit zehn Uhr waren am Freitag die Türen aller vier Ebinger Hochschulstandorte geöffnet, um Einblicke in die vielfachen Lehr- und Forschungsschwerpunkte zu geben.

Spannendes über böse USB-Sticks oder Lock-Programme

Egal ob es sich um fortschrittliche Robotertechnologien handelt, um „Bad USB“, die Möglichkeit nämlich, wie sich ein herkömmlicher PC mit einem programmierbaren USB-Gerät für wenige Euro steuern und übernehmen lässt, um Lock-Programme für Hacker oder Führungen durch die Räumlichkeiten – überall konnten sich die Besucher von Lehrenden oder Studierenden über die Themen der Hochschule informieren lassen.

Wenig Besucher nehmen das Angebot an

Im Gegensatz zum „Tag der Technik“ im vergangenen Jahr tröpfelten die Besucher jedoch eher, statt dass sie strömten.