Zweites Sinfoniekonzert huldigt dem Werk Mozarts

Von Wilfried Groh

Ein volles Haus hatte das Ebinger Kammerorchester bei seinem zweiten Sinfoniekonzert diesen Jahres in der Festhalle Ebingen. Zu Gast war die Solistin Magdalena Müllerperth.

Zweites Sinfoniekonzert huldigt dem Werk Mozarts

Die preisgekrönte Solistin Magdalena Müllerperth erntete viel Applaus.

Hochmotiviert bot das mit Streichern gut besetzte Orchester und der durch die Süddeutschen Bläsersolisten zu einem opulenten Sinfonieorchester ergänzte Klangkörper ein erlesenes Programm, das voll und ganz mit hochkarätigen Werken von Wolfgang Amadeus gestaltet wurde.

Souveräne Leitung von Martin Künstner

Unter der souveränen und umsichtigen Leitung von Martin Künstner spielte das Orchester mit differenzierter Dynamik und perfekter Artikulation hervorragend und klangschön. Höhepunkt und Mittelpunkt war das Klavierkonzert d-Moll KV 466 mit Magdalena Müllerperth als überragende Solistin am Flügel.

Mozart war zu der Zeit gesundheitlich angeschlagen

Doch zu Beginn gab es die Ouvertüre zu der Oper „Die Zauberflöte“, ein Werk, das Heiterkeit ausstrahlte, obwohl Mozart bei dessen Entstehung im Jahre 1791 gesundheitlich angeschlagen und finanziell schlecht dastand. Die Ouvertüre setzte mit einem majestätischen Adagio ein, mal kraftvoll mit den Bläsern, mal leise mit den Streichern, gefolgt von einem schnellen, zauberhaften Fugato, von fanfarenartigen Klängen der Bläser, von besinnlichem Innehalten, von einem freudigen Konzertieren, das effektvoll endete.

Die Solistin spielte ihren Part auswendig

Nun folgte das „Klavierkonzert d-Moll KV 466“. Leise und düster begannen die tiefen Streicher im „Allegro“, ehe das ganze Orchester aufblühte, und schließlich die Pianistin ihr Solo mit einem eigenen Thema begann. Klar akzentuiert, mit frappierender Technik, virtuos und auch mit perlenden Passagen spielte sie ihren Part total auswendig.

Beethoven spielte das Stück von Mozart selbst gern

Da bahnte sich eine lebhafte Zwiesprache zwischen Solistin und Orchester als gleichberechtigtem Partner an bei perfektem Zusammenwirken. Und da war noch die Kadenz, in der die Solistin ihr überragendes Können zeigen konnte; denn diese Kadenz stammte von Beethoven, der dieses Konzert von Mozart auch gerne selbst spielte, und so eine Kadenz schuf, um sein eigenes pianistisches Können zu voller Entfaltung zu bringen.

Frappierende Virtuosität begeisterte das Publikum

So wechselten sich in dieser Kadenz frappierende Virtuosität mit ausdrucksvollen, melodischen Passagen ab. Die „Romanze“ strahlte Ruhe aus und berührte gerade durch ihre schlichte, liedhafte Form. Das Thema wurde vom Klavier vorgestellt und vom Orchester einfühlsam begleitet.

Langer Applaus für die Glanzleistung

Im abschließenden „Allegro“ stellte die Solistin das vorwärtsdrängende, charmante Thema vor. Noch einmal erlebte man munteres Konzertieren mit virtuosen Abschnitten. Dabei gab es nochmals eine kurze, virtuose Kadenz aus Beethovens Hand, ehe der bewegte Satz in einem strahlenden Dur endete. Für diese Glanzleistung gab es einen lang andauernden Riesenapplaus.

Mit Jupiter zum strahlenden Ende

Dafür bedankte sich Magdalena Müllerperth mit „La Campanella“ von Franz Liszt, einem Virtuosenstück sonders gleichen. Den Abschluss des Konzertes bildete die „Sinfonie Nr. 41 in C-Dur“ Diese letzte Sinfonie gilt als Höhepunkt seines sinfonischen Schaffens und erhielt daher später auch den Beinamen „Jupiter-Sinfonie“ Mit großer Spielfreude ließ das Orchesters den Glanz dieses Werkes voll erstrahlen. Besonders der erste Satz erfuhr eine beeindruckende, facettenreiche Ausgestaltung mit feinen Abstufungen des Ausdrucks.

Zauberhafte Klangpoesie voller Gelassenheit

Das „Andante cantabile“ steckte voller zauberhafter Klangpoesie, innerer Gelassenheit und Ruhe. Das „Menuetto“ war ein herrlich fröhlicher Tanz mit einem eingängigen Thema. Das „Finale“ war nicht nur eine herrliche Musik mit einem Schuss Virtuosität und frappierender Dynamik, sondern auch ein kontrapunktisches Meisterstück in der Vereinigung von Fuge und Sonate.

Die begeisterten Zuhörer spendeten nicht enden wollenden Applaus

Ein Meisterwerk erlebte so eine meisterhafte, überzeugende Interpretation. Nicht enden wollender Beifall der begeisterten Zuhörern stand am Schluss des Konzertes.