Fussball

Nach Niederlage gegen Frankfurt: TSG Balingen will die Spannung wieder hochfahren

01.12.2022

Von Matthias Zahner

Nach Niederlage gegen Frankfurt: TSG Balingen will die Spannung wieder hochfahren

© Kara

Jonas Meiser (am Ball) will mit der TSG in Freiberg wieder punkten.

Zwei Württemberg-Duelle stehen für die TSG Balingen noch vor der Winterpause in der Regionalliga Südwest an. Am Samstag (14 Uhr) geht es zunächst zum SGV Freiberg. Eine Woche später kommt der VfR Aalen in die Bizerba-Arena.

Am Samstag mussten sich die Kreisstädter nach fünf Zu-Null-Siegen in Serie mal wieder geschlagen geben. Zum Rückrunden-Auftakt unterlag der Tabellenfünfte durch zwei späte Gegentreffer dem FSV Frankfurt mit 0:2. „Wir haben gewusst, dass mal wieder ein Spiel kommt, in welchem man verliert und eventuell auch nicht so gut spielt. Natürlich hofft man, dass sich das so lange wie möglich rauszieht. Aber man muss auch immer realistisch bleiben. Serien mit fünf Siegen sind in einer Saison sehr selten“, sagt Balingens Chefcoach Martin Braun, der mit seinen Spielern die Heimniederlage „gut analysiert“ hat.

Braun justiert in der Pause nach

„Es hat vielleicht ein bisschen die Spannung gefehlt, vielleicht waren auch meine Vorgaben nicht ganz so klar, wie ich gedacht hatte – vor allen Dingen in der ersten Halbzeit“, sagt Braun. Im ersten Durchgang hatten seine Mannen „hin und wieder falsche Aufnahmen“, erzählt der TSG-Trainer, der daraufhin zum zweiten Abschnitt Tim Wöhrle von der Halbposition ins Zentrum der Dreierabwehrkette beorderte, damit „er öfters rausschiebt, weil der Gegner mit einer Route gespielt hat. Dann war es klarer, wer welchen Gegenspieler aufnimmt“, erzählt Braun.

Während des Spiels Umstellungen vorzunehmen, „wenn vier, fünf Spieler betroffen sind, finde ich schwierig – zumal die Probleme erst ab der 30. Minute aufgetreten sind“, stellt der ehemalige Bundesliga-Profi klar. Die ersten 20 Minuten gestaltete die TSG überlegen. „Da hätten wir auch in Führung gehen können“, sagt Braun, der aber vor der Pause „fünf große Torchancen“ für Frankfurt zählte. „Du kannst aus so einem Spiel was mitnehmen, wenn alles zusammenkommt. Aber wir können nicht erwarten, dass jede Woche alle Dinge auf unsere Seite fallen“, weiß Braun, der bei den Gegentreffern in der 81. und 86. Minute die „letzte Konsequenz des Verteidigens“ bei seiner Elf vermisste, aber dem FSV auch eine „hohe Qualität in der Offensive“ zuschreibt.

3:2-Sieg im Hinspiel

Gleiches gilt für den SGV Freiberg, der mit 18 Punkten auf Tabellenplatz 13 steht. „Das ist von den Einzelspielern eine sehr gute Mannschaft, die von den eigenen Ansprüchen gerne weiter vorne stehen würde“, sagt Braun über den Württemberg-Rivalen, der zuletzt mit 1:2 in Aalen den Kürzeren zog.

Im Hinspiel erzielte die TSG gegen den Aufsteiger den späten 3:2-Siegtreffer. Dabei zeigte der SGV seine Stärke. „Freiberg ist in der ersten Halbzeit ein hohes Tempo gegangen und hat geführt“, erinnert sich Braun. Seine Elf bewahrte allerdings wie in den späteren Spielen die Ruhe und drehte die Partie. „Wir wissen, dass wir enorm gut sein müssen, um in Freiberg zu gewinnen. Das ist aber ein schönes Spiel für uns. Ich bin mir sicher, dass sich alle auf das Derby freuen“, blickt Braun erwartungsfroh auf das letzte Auswärtsspiel des Jahres.

Wenig Fehler machen

„In den nächsten beiden Spielen heißt es, den Fokus voll drauf zu legen, wenig Fehler zu machen und allgemein stabiler und kompakter zu stehen, damit wir uns dann wieder über die Defensive Selbstvertrauen erarbeiten und wieder zu Chancen kommen“, sagt Balingens Mittelfeldspieler Leander Vochatzer. Wenn sein Team dies gegen Freiberg und Aalen beachte, sei er sich sicher, „dass wir gegen beide Mannschaften gewinnen oder zumindest punkten können“, gibt sich der 25-Jährige selbstbewusst.

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