Zwei Brückenbauerinnen treten bei der Synodalwahl für „Evangelium und Kirche“ an

Von Nicole Leukhardt

Sie wollen Brücken bauen zwischen den Traditionalisten und den Erneuern sowie ihren Gesprächskreis „Evangelium und Kirche“ in der Landessynode vertreten: Schuldekanin Amrei Steinfort und Pfarrerin Nicole Kaisner stehen am Sonntag für den Kirchenbezirk Balingen-Tuttlingen zur Wahl.

Zwei Brückenbauerinnen treten bei der Synodalwahl für „Evangelium und Kirche“ an

Schuldekanin Amrei Steinfort.

Sie sieht die Ausrichtung ihrer Gruppierung in der Mitte des Spektrums der vier Gesprächskreise, die am Sonntag zur Synodalwahl antreten. „Wir wollen die Vielfalt erhalten, das geht aber nur mit einem guten Miteinander“, erzählt Amrei Steinfort. Die 54-Jährige ist Gymnasiallehrerin für Deutsch und Religion, Dozentin am Pädagogisch-Theologischen Zentrum und Schuldekanin der Kirchenbezirke Balingen und Tuttlingen. Steinfort ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.

Ihr ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen die Möglichkeit nutzen, wählen zu gehen. „Es ist eine Wertschätzung und Anerkennung der Arbeit derer gegenüber, die sich für dieses Ehrenamt aufstellen lassen“, sagt sie.

Bildung ist ihr ein Anliegen

Amrei Steinfort möchte ihren Schwerpunkt vor allem auf die Bildung legen. „Ich kenne die Probleme des ländlichen Raums, zu denen auch der Lehrermangel gehört“, sagt sie. Die Synode brauche Leute, die die Situation vor Ort, die Mentalität der Leute kennen und dennoch mit den Strukturen der Landeskirche vertraut seien.

Und nicht zuletzt will sie die positiven Aspekte des kirchlichen Lebens betonen: „Es hilft nichts, immer auf die leeren Plätze zu gucken. Wir müssen den Wandel aktiv mitgestalten.“

Zwei Frauen Seite an Seite

An ihrer Seite ist Nicole Kaisner. Die 33-Jährige ist im ständigen Pfarrdienst in der Christuskirchengemeinde Mühlheim an der Donau tätig. Ihr Herz schlägt für die gelebte Ökumene.

Dem stimmt auch Amrei Steinfort zu: „Es ist Zeit, nicht mehr an konfessionellen Gräben stehen zu bleiben, sondern gemeinsam zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln.“