Zollernalbkreis

Zusammen leben, zusammen wachsen: Im Zollernalbkreis findet eine interkulturelle Woche statt

15.09.2019

Von Renate Deregowski

Zusammen leben, zusammen wachsen: Im Zollernalbkreis findet eine interkulturelle Woche statt

© Renate Deregowski

Freuen sich auf die Aktionen im Rahmen der interkulturellen Woche in Albstadt, Balingen und Hechingen: Vertreter der Einrichtungen, die zusammen mit vielen Helfern und Akteuren das Programm auf die Beine gestellt haben.

„Zusammen leben, zusammen wachsen“ lautet das Motto der diesjährigen bundesweiten interkulturellen Woche. Diese bietet vom 20. bis 29. September ein buntes Programm in Balingen, Hechingen und erstmals auch in Albstadt.

Als „breiten Schulterschluss im Kreis“ hob Sozialdezernent Georg Link diese Neuerung während der Pressekonferenz im Balinger Rathaus hervor. Dies sei der Steuerungsgruppe zu verdanken. „Ein richtiger Ansatz“, wie Balingens Oberbürgermeister Helmut Reitemann lobte, denn das Thema Interkulturalität sei nicht lokal begrenzt. Außerdem könne in dieser Woche gezeigt werden, dass Integration vor Ort funktionieren könne.

Flagge zeigen für mehr Toleranz

Stellvertretend für die Steuerungsgruppe erklärte Philipp Neurath, Referent für Flüchtlingsarbeit der Diakonischen Bezirksstelle Balingen, dass in dieser Woche die positiven Seiten der Interkulturalität im Fokus stehen.

Wer bei den Aktionen mitmacht, zeige Flagge und stehe für Toleranz, meinte er. Nur über ein „Dafür“ und nicht ein „Dagegen“ könne sich eine offene Gesellschaft definieren, in der Interkulturalität Früchte tragen könne.

Während der gesamten Woche bilden die verschiedenen Programmpunkte „Plattformen der Begegnung“, wie Hanna Johner es formulierte. Das beginnt bereits bei der Planung der Aktionen, bei der die Akteure mitentscheiden dürfen, erklärte die Integrationsbeauftragte der Stadt Hechingen.

Ihre Erfahrung habe gezeigt, dass erst die Partizipation es ermögliche Netzwerke aufzubauen und damit auch beruflich in einem neuen Land Fuß fassen zu können. Ute Sauter von der Stabsstelle Integration beim Landratsamt ergänzte, dass Vorurteile nur im direkten Kontakt ausgebaut werden könnten.

Aktion soll ausgeweitet werden

2020 soll die Aktion ausgeweitet werden. Wenn es nach den Organisatoren geht, auf den gesamten Kreis. So sind auch alle Zollernälber zur Eröffnungsfeier eingeladen, die am Freitag, 20. September, ab in der Hechinger Stadthalle stattfindet.

Nathalie Hahn vom DRK-Kreisverband wies auf eine Albstädter Veranstaltung hin: am Freitag, 27. September, findet ab 15.30 Uhr in der evangelischen Kirche, Häringstein 6, in Ebingen erstmals das Café Asyl statt – mit einem Märchen- und Geschichtennachmittag an einer langen Kaffeetafel. „Wir hoffen, dass unsere Flüchtlinge den Mut fassen, Geschichten aus ihren Heimatländern erzählen.“ Ein weiterer wichtiger Prozess sei die Einbindung von Frauen in das Programm, betonte Hahn.

Gottesdienst als Abschluss

Den Abschluss bildet ein ökumenischer Gottesdienst am 20. Oktober in der Heilig-Geist-Kirche in Balingen, zu dem Diana Schrade-Geckeler, Geschäftsführerin der Diakonischen Bezirksstelle Balingen einlud. Während der landesweiten Kampagne der Diakonie „Platz für Asyl in Europa“ sind in einem Workshop der Jugendkunstschule Balingen 27 künstlerisch gestaltete Stühle entstanden, die am Freitag, 27. September, ab 14.30 Uhr vom Weltladen zum Marktplatz und den beiden großen Balinger Kirchen wandern. Dort werden sie vier Wochen lang ausgestellt. Der Gottesdienst schließt die Aktion ab.

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