Zum fünften Mal in Serie: Schindler beim Gletscher-Trailrun nicht zu stoppen

Von Matthias Zahner

Noch kein anderer als Andreas Schindler hat jemals den Gletscher-Trailrun in Obergurgl (Sölden) gewonnen. Auch am Samstag war der Balinger bei der fünften Auflage des Events im österreichischen Ötztal am schnellsten unterwegs.

Zum fünften Mal in Serie: Schindler beim Gletscher-Trailrun nicht zu stoppen

Andreas Schindler triumphierte beim Gletscher-Trailrun zum fünften Mal in Serie.

Nach rund 26 Kilometern und knapp 2000 Höhenmetern schnappte er sich das Zielband und streckte es in die Höhe. „Mein Ziel war es auf der im Vergleich zu den ersten Austragungen leicht veränderten Strecke meinen Titel zu verteidigen“, sagt Schindler. Hierfür wollte der 45-Jährige aber „nicht zu viel investieren, da kommendes Wochenende mit dem Zugspitz-Ultratrail der nächste Wettkampf ansteht.“ Dennoch führte er vom Start weg das Rennen an – und lag auch auf dem ersten langen Anstieg zum Ramolhaus auf 3006 Metern Höhe in Führung. Im darauffolgenden „Downhill“ riskierte Schindler nichts und so kam Ulrich Beikircher aus Südtirol etwas näher heran.

Beim zweiten und letzten Anstieg zur Schönwieshütte auf 2600 Metern über Meereshöhe hielt der Balinger das Tempo wieder hoch und gewann ungefährdet in 2:54:37,4 Stunden das Rennen in den Ötztaler Alpen – und das bereits zum fünften Mal in Serie. „Der neue Teil der Strecke mit einem schönen Trail ins Ziel anstelle des steilen Skihanges hat mir sehr gut gefallen. Der Lauf ist technisch auch sehr anspruchsvoll und findet in Höhen über 2000 Metern statt. Dies liegt mir sehr gut“, resümiert Schindler, der eine Woche zuvor beim Gornergrat-Zermatt-Marathon in der Schweiz den siebten Platz belegt hatte und nun den Schwung und das Selbstvertrauen mitnehmen will. Denn an diesem Wochenende steht der Zugspitz-Ultratrail auf dem Plan.

Top-Fünf-Resultat im Visier

„Die Form sollte passen. Für mich ist der Lauf fast etwas zu wenig technisch“, meint der Ausdauersportler aus dem Zollernalbkreis, der dennoch auf „ein Top-Fünf-Resultat“ hofft. Allerdings ist die Konkurrenz groß. Unter anderem haben die Brüder Manuel und Hans-Peter Innerhofer, Vierter und Sechster der Berglauf-EM, ihr Kommen zugesagt. Zudem sind „weitere Hochkaräter“ am Start, weiß Schindler. Danach plant der 45-Jährige mit einem „Vertical“ bei den VK-Open-Championship (1000 Höhenmeter auf vier Kilometer) und der Sykrunning-World-Serie im Rahmen des Schlegeis-3000-Runs im Zillertal zu starten. Damit will sich Schindler auch auf die Skyrunning-WM im September vorbereiten. Im August steht noch der Pitz-Alpine-Glacer-Trail mit 30 Kilometern auf Schindlers Programm.