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Zum Tode von Siegfried Binder

Von Dagmar Stuhrmann

Siegfried Binder, der Chef der Firma Reseda-Binder und Vorsitzende des WSV Ebingen, starb im Alter von 70 Jahren.

Abschied: Siegfried Binder ist tot.

Mit großem persönlichen Einsatz und ausgeprägtem unternehmerischem Geschick machte Siegfried Binder die Firma Reseda-Binder zum Weltmarktführer im Bereich Paraffinringe. Gegründet 1913 von seinem Großvater Richard Binder, übernahm Siegfried Binder 1988 die Firmenleitung von seinem Vater Armin.

Reseda-Binder wurde international, und Siegfried Binder ging auf weite Reisen, um den Erfolg und das Wachstum des Ebinger Traditionsbetriebs sicherzustellen. Der persönliche Kontakt zu den Kunden, die Beratung vor Ort – das war ihm stets ein Anliegen. Pro Jahr brachte er es somit auf eine gute halbe Million Flugmeilen. Der Standort Albstadt blieb jedoch der Anker. Die Feier zum 100-jährigen Bestehen war 2013 ein unbestrittener Höhepunkt in der Firmengeschichte. Inzwischen ist die vierte Generation in die Firmenleitung nachgerückt: Sohn Michael ist seit 2014 Mitinhaber.

Siegfried Binder steckte sich Ziele, sowohl beruflich als auch im Verein, und verfolgte sie beharrlich, bis die Vision sich erfüllte. Ohne Ziele, lautete seine Devise, gibt es kein Weiterkommen. Dabei setzte er darauf, dass man nur gemeinsam stark ist. Vom Hände-in-den-Schoß-Legen hielt Siegfried Binder auch in seiner Freizeit nicht viel. Wenn er nicht arbeitete, war er meist in Sachen Skisport unterwegs. Sein Name ist untrennbar mit dem WSV Ebingen verbunden. Seit 1982 stand er an der Spitze des rührigen Vereins, war dessen Motor und Triebfeder. Dabei lag ihm vor allem der Nachwuchs am Herzen. Zusammen mit Frau und Sohn investierte er viel Zeit und Geld in die Förderung der Jugend. Von Kindesbeinen an war Siegfried Binder ein begeisterter Skifahrer. Unter seiner Führung hat der Verein sämtliche Herausforderungen motiviert angepackt, wie etwa 2006, als der Entschluss gefasst wurde, eine Beschneiungsanlage für den Skilift zu beschaffen. Die „Skiwelt“ war ein weiteres großes Projekt, das Siegfried Binder in Angriff genommen hatte und mit viel Herzblut verfolgte. Dessen Verwirklichung kann er nun, sollte sie kommen, nicht mehr miterleben.

Siegfried Binder verfügte über eine außergewöhnliche Tatkraft. Seine Weggefährten bescheinigen ihm Fleiß, Innovationskraft und Unternehmermut. Für seine Verdienste hat er mehrfach Auszeichnungen und Ehrungen entgegennehmen dürfen. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.

Das besondere Mitgefühl gilt Siegfried Binders Familie, die für ihn das Wichtigste im Leben war. Die Beerdigung ist am Mittwoch, 6. Juni, um 11 Uhr auf dem Friedhof in Ebingen.