Albstadt

Zum Tode von Konrad Appenzeller: Sein Herz hing am Sport und an der Politik

14.06.2021

Von Dagmar Stuhrmann

Zum Tode von Konrad Appenzeller: Sein Herz hing am Sport und an der Politik

© Privat

Abschied: Konrad Appenzeller starb im Alter von 74 Jahren.

Ob in den Reihen des Sports, in der Kommunalpolitik oder in Vereinen und Verbänden der Stadt: Konrad Appenzeller war bekannt und geschätzt. Er war lange Zeit Vorsitzender des TV Truchtelfingen. Auch kommunalpolitisch war Konrad Appenzeller aktiv. Am 9. Juni ist er im Alter von 74 Jahren verstorben.

Geboren wurde er am 31. Juli 1946 in Truchtelfingen und wuchs gemeinsam mit seinem älteren Bruder Rolf auf. Er erlernte den Beruf des Elektro-Installateurs bei der Firma Gomeringer, wechselte 1970 für ein Jahrzehnt zu Elektra und übernahm 1980 als Hausmeister Sporthalle und Hallenbad auf Langenwand.

Eng verbunden mit dem Handball

Obwohl Konrad Appenzeller zuletzt in Ebingen gewohnt hat, stand sein Name nach wie vor in engem Zusammenhang mit Truchtelfingen. Von Jugend an war er begeisterter Handball-Torhüter beim Turnverein Truchtelfingen. Sein Talent führte ihn zwischendurch zweieinhalb Jahre zum TV Weilstetten in die baden-württembergische Oberliga. Fehlte bei der ersten Mannschaft der Truchtelfinger Spielvereinigung der Keeper, half er aus.

Langjähriger TVT-Vorsitzender

Als 22-Jähriger wurde Konrad Appenzeller zum Vorsitzenden „seines“ TVT gewählt. Mit großem persönlichen Einsatz und Herzblut führte er 29 Jahre den Verein und wurde dessen Ehrenvorsitzender.

In dieser Zeit erfolgten Investitionen von rund einer Million Mark für Turnerstüble, Tennisplätze und Geschäftsstelle. Jubiläen wurden gefeiert, drei Deutsche Meisterschaften ausgerichtet. Konrad Appenzeller war es stets wichtig, dass dies nicht das Werk eines einzelnen, sondern das Ergebnis der Arbeit vieler engagierter Mitglieder war.

Initiator des Truchtelfinger Fleckafestes

Er bewirtete vier Jahre den „Schönhaldenfelsen“, war Initiator des Truchtelfinger Fleckafestes und gründete die Spielgemeinschaft Albstadt. Erstmals kam er im Jahr 2004 für die Freien Wähler in den Kreistag, wurde 2009 erneut gewählt, ebenso in den Gemeinderat Albstadt. Gesundheitliche Gründe zwangen ihn 2010, seine Ehrenämter zu beenden.

Stets geradlinig und voller Ideen

Konrad Appenzeller hinterlässt eine Lücke. Auf seinen Rat wurde gehört. Er war geradlinig und steckte voller Ideen. Sich in Geduld zu üben, das war jedoch nicht seine Sache. Er wollte vorankommen und Ergebnisse sehen. Was immer er anpackte, dem widmete er sich mit ganzer Kraft. So beispielsweise auch in seinen kommunalpolitischen Ämtern. Es war für ihn selbstverständlich, dass er sich in die zu entscheidenden Themen mit großer Sorgfalt einarbeitete und sich ein umfassendes Bild machte, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können.

Rückendeckung und Unterstützung erhielt Conny Appenzeller, wie er von Freunden und Wegbegleitern genannt wurde, zeitlebens von seiner Ehefrau Klara. Die Hochzeit fand im April 1975 statt. Das besondere Mitgefühl gilt Konrad Appenzellers Familie, seiner Ehefrau und den Söhnen Bernd und Markus. Die Beisetzung findet im kleinen Kreis statt.

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