Zum Tod von Hans Schäfer aus Ratshausen: Ein Unternehmer und Landwirt voller Schaffenskraft

Von Daniel Seeburger

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb am vergangenen Donnerstag der Ratshausener Unternehmer und Landwirt Hans Schäfer. Er wurde 80 Jahre alt.

Zum Tod von Hans Schäfer aus Ratshausen: Ein Unternehmer und Landwirt voller Schaffenskraft

Der Unternehmer Hans Schäfer aus Ratshausen starb am vergangenen Donnerstag.

Hans Schäfer zählte zu der Sorte Mensch, denen die Arbeit, das Tüfteln, das Werkeln im Blut steckte. Tief verbunden mit seiner schwäbischen Heimat erlahmte seine Schaffenskraft nie. Schon als junger Handwerker machte er sich selbstständig, baute zuerst einen kleinen Betrieb auf, der schließlich zu einem wichtigen mittelständischen Unternehmen in der Region heranwuchs.

Geboren wurde Johann Schäfer am 20. Dezember 1940 in Ratshausen, jener Gemeinde, die zeitlebens seine Heimat war und die er entscheidend mitgeprägt hat. Dort wuchs er mit seinen beiden Brüdern Herbert und Josef auf. Am 2. Juni 1965 heiratete Hans Schäfer seine Frau Paula Schäfer, geborene Staiger. Das Ehepaar hatte vier Kinder, Michael, Norbert, Guntram (†) und Nicole. Der nun Verstorbene konnte sich über neun Enkelkinder und einen Urenkel freuen.

Meisterprüfung mit 22 Jahren

Bereits mit 22 Jahren legte Hans Schäfer seine Meisterprüfung im Flaschnerhandwerk ab und gründete am 23. April 1963 seinen Installationsbetrieb mit Flaschnerei in der Brühlstraße in Ratshausen. Schon damals gehörten erdverlegte Rohrleitungen zum Leistungsangebot. Er absolvierte 1980 die Meisterprüfung als Gas- und Wasserinstallateur. Mit den wachsenden Anforderungen entwickelte sich das Unternehmen erfolgreich weiter.

Seine beiden Söhne Michael und Norbert übernahmen den Betrieb 2001 aus den Händen ihres Vaters und gründeten die Schäfer GmbH, die Rohrleitungsbau und Haustechnik unter einem Dach vereinte. 2004 zog die Sparte Rohr Netz Bau ins Gewerbegebiet nach Dotternhausen, 2008 folgte die Sparte Haustechnik. Dazu kamen weitere Umstrukturierungen der operativen Firmen.

2003 kam Tochter Nicole nach ihrer kaufmännischen Ausbildung zurück in das Unternehmen. Als wesentlicher Baustein im kaufmännischen und organisatorischen Bereich trägt sie bis zum heutigen Tag zum Erfolg des Unternehmens bei.

Täglich vor Ort im Unternehmen

Hans Schäfer war bis zuletzt mit dem Betrieb verbunden und packte auch tatkräftig mit an. 2013 wurde er mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet. Bis zu seinem Tode am Donnerstagabend war er täglich vor Ort im Unternehmen und vor allem in seinem Spezialgebiet, der Flaschnerei, als wichtiger und geschätzter Ratgeber tätig. Er wird in Zukunft nicht nur in seiner Familie, sondern auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Firma fehlen.

Die Mitarbeiter waren ihm immer ein sehr wichtiges Anliegen Sehr stolz war er auf jeden Mitarbeiter, der zum Erfolg der Unternehmen beigetragen hat. Jeder einzelne war ihm eine Freude Viele von ihnen hatten ein besonders inniges Verhältnis und hohen Respekt vor seinem Lebenswerk.

War das Flaschnerhandwerk für ihn Beruf und Berufung, so war die Landwirtschaft seine Leidenschaft. Hans Schäfer baute im Nebenerwerb eine Mutterkuhaltung auf. Wichtig war für ihn eine naturnahe Landwirtschaft. Er führte seinen landwirtschaftlichen Betrieb nach ökologischen Grundsätzen. Und das zu einer Zeit, als die nachhaltige Landwirtschaft noch ein Nischendasein führte. Die Tiere waren seine Freude und sein Lebenselixier.

Eines seiner wichtigsten Anliegen war ihm, das nun mit seinem Enkel Philipp, die lange und sehr intensive Aufbauarbeit mit der Betriebsnachfolge gesichert ist!

Mit den Ratshausener Vereinen verbunden

In seiner knapp bemessenen Freizeit zeigte sich Hans Schäfer verbunden mit den Ratshausener Vereinen. Er war in seiner Jugend aktiv im Musikverein tätig und sang später im Liederkranz und im Kirchenchor mit. Im Sportverein, im Albverein und im DRK Ratshausen war er passives Mitglied.

Hans Schäfer wird mit seiner immer freundlichen, ruhigen und umsichtigen Art in seiner Heimatgemeinde fehlen.