Dabei hatten die Gäste einen guten Start erwischt. Nach vier Minuten führte der HBW 2 mit 5:2. „Wir haben im Angriff schnell agiert, den Gegner gut unter Druck gesetzt“, lobte Doster sein Team. Allerdings ließen sich die Hausherren nicht so leicht abschütteln, waren beim 4:5 (7. Minute) durch Marcel Lenz wieder in Schlagdistanz.

Zu überhebliche Pässe

„Wir spielen dann zu überhebliche Pässe und laden Oppenweiler dadurch wieder ein“, berichtet der Coach. Kevin Wolf zeigte sich für die erste HC-Führung verantwortlich (7:6/12.). Lars Friedrich hatte die passende Antwort parat – netzte ein paar Sekunden später zum 7:7. Jakub Strýc und Kevin Wolf waren in der Folge für Oppenweiler/Backnang erfolgreich, was Doster nach einer Viertelstunde dazu veranlasste, die grüne Karte zu zücken.

Diebel stellt Anschluss her

Seine Ansage fruchtete zunächst nicht. Tobias Heinzelmann bekam eine Zweiminutenstrafe aufgebrummt – und Mario Ruminsky die Hand nicht an den Ball (7:10/18.). Julian Thomann brachte nach einer Niete den nächsten Strafwurf im Tor unter. Niklas Diebel stellte wenig später den 9:10-Anschluss her und glich in der 24. Minute zum 11:11 aus. So richtig ins Laufen kam die Doster-Sieben aber im ersten Durchgang nicht – das Resultat war ein Zwei-Tore-Rückstand zur Pause.

HC-Torhüter hält überragend

Nach dem Seitenwechsel zog Oppenweiler/Backnang beim 17:13 (32.) in Überzahl davon. Kevin Wolf stellte gar auf 18:13 (34.). „Felix Beutel war auch überragend“, hatte Doster ein Extralob für den gegnerischen Torhüter parat. Strosack und Diebel ließen mit je einem Doppelpack die Hoffnung auf Auswärtszähler weiter am Leben. Thomann hielt danach vom Siebenmeter-Strich seine Nerven im Zaum: 18:19 (38.). Heinzelmann durfte kurz darauf vorzeitig in die Winterpause, er hatte seine dritte Zweiminutenstrafe kassiert. Es war ein munteres Spiel in Backnang; der HC legte nach 40 Minuten wieder vor: 21:18.

4:0-Lauf bringt die Entscheidung

Die jungen „Gallier“ dachten aber gar nicht daran, klein beizugeben: Strosack glich zum 21:21 (45.) aus, Thomann verpasste allerdings per Siebenmeter die Chance zur Führung. Durch einen 4:0-Lauf verschafften sich die Hausherren ein Polster (25:21/52.) – es war die Vorentscheidung in einem engen Duell. „Es ging am Ende einfach zu schnell. Wir haben 17 Fehlwürfe und machen neun technische Fehler – das war zu risikoreich“, resümierte Doster.