Zu viel Plastikmüll: Landkreis überprüft die Biotonnen der Zollernälbler

Von Pressemitteilung

In den Biotonnen landet zu viele Plastikbeutel und Material, das dort nicht hineingehört – das moniert das Landratsamt in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Behörde startet deshalb noch im Juni eine groß angelegte Kontrollaktion.

Zu viel Plastikmüll: Landkreis überprüft die Biotonnen der Zollernälbler

Wer nicht nur Biomüll in der braunen Tonne entsorgt, könnte eine solche gelbe Karte vorfinden.

Mitarbeitende der Abfallwirtschaft verteilen dabei zukünftig grüne, gelbe und rote Karten. Mit der Konsequenz: Werde am Leerungstag bei einer Kontrolle wiederholt Problemabfall vorgefunden, bleibe die Tonne ungeleert stehen.

Der Grund dafür: Die Qualität dessen, was sich in den Biotonnen befinde, müsse besser werden. „Zu viel Material, das überhaupt nicht bio ist, landet regelmäßig in den braunen Tonnen. Vor allem Plastiktüten, aber auch Glas, Verpackungen und sogar Windeln“, erklärt Friedrich Scholte-Reh, Leiter des Amtes für Umwelt und Abfallwirtschaft. „Damit aber aus Bioabfällen wertvoller Kompost entstehen kann, dürfen keine Fremdstoffe enthalten sein.“

Eine gelbe Karte beispielsweise erhalten bei den Kontrollen Bürger, die es vermeintlich gut meinen und ihren Biomüll in sogenannte „kompostierbare“ Folienbeutel packen.

Zeitungspapier kann helfen

Tatsächlich stellen diese Tüten laut Landratsamt die Kompostieranlagen allerdings häufig vor Probleme, da der Zersetzungsprozess der Beutel zu lange daure.

Was viele nicht wissen würden: Diese und alle anderen Störstoffe müssen auf Sortierbändern aussortiert werden, bevor der „saubere“ Bioabfall kompostiert werden könne.

Flyer werden verteilt

Anders verhalte es sich bei Zeitungspapier und Papiertüten. Diese seien kompostierbar und unproblematisch für den Biomüll. Sie binden laut Landratsamt sogar Geruch und Feuchtigkeit und machen die Abfallsammlung damit einfacher.

Biomüll sei ein wertvoller Rohstoff, der nach der Weiterverarbeitung als hochwertiger Kompost der Natur zurückgegeben werden könne. Neben den Kontrollen werde das Landratsamt daher parallel eine Aufklärungsaktion zum Thema Bioabfälle starten. In den nächsten Tagen werde ein entsprechender Flyer an alle Haushalte verteilt.