Zollernstraße in Bitz wird sechs Meter breit und erhält 27 Parkplätze

Von Volker Schweizer

Das wird teuer: Rund 900.000 Euro investiert Bitz in die Zollernstraße und in die nicht wenigen Bereiche drumherum.

Zollernstraße in Bitz wird sechs Meter breit und erhält 27 Parkplätze

Die Zollernstraße in Bitz wird zur Großbaustelle.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat die Großbaustelle auf den Weg gebracht. Drei Varianten standen zur Auswahl. Die erste gefiel am besten. Bis auf zwei Stellen, wo die Straße auf 4,20 und 4,30 Meter verschmälert wird, misst die Fahrbahn künftig eine Breite von sechs Metern. Außerdem sind 27 nebeneinander liegende Parkplätze vorgesehen. Die Straße verleite zum schnellen Fahren, warnte Ursula Schurer von der Verkehrsbehörde Albstadt, allerdings sei eine breite Fahrbahn nötig, damit man ohne Probleme aus den Parklücken herauskomme. Um Kinder, die über die Straße springen, nicht zu gefährden, riet sie zu einem absoluten Halteverbot für Autos.

Drei Varianten zur Auswahl

Sowohl Schurer als auch Bürgermeister Hubert Schiele sprachen sich für die von Ruslan Kusinow vom Ingenieurbüro Czerwenka aus Pfeffingen vorgestellte dritte Variante aus. Die sah einen S-Knick in der Fahrbahn vor. Autofahrer hätten die insgesamt 23 entgegengesetzten Stellplätze von der Guckenbühlstraße und der Lange Straße aus angefahren werden können. Diese Variante zwinge dazu, langsam zu fahren und trage deshalb zur Sicherheit der Schulkinder bei, betonte Schurer. Die Sicherheit war auch Schiele wichtig, da komme es nicht darauf an, ob es nun 23 oder 27 Parkmöglichkeiten gebe.

Für viele Stellplätze

Björn Schiefer setzte entgegen, dass viele Stellplätze notwendig seien. Das Wohngebiet dürfe nicht immer zugeparkt sein. Sein Vorschlag, die Zollernstraße als Spielstraße auszuweisen, lässt sich laut Ursula Schurer aus verkehrsrechtlichen Gründen nicht umsetzen. Über die Variante – 26 Schräg-Stellplätze, der Gehweg hinter den Parkplätzen und eine Fahrbahnbreite von viereinhalb Metern – wurde gar nicht groß gesprochen.

Es bleibt beim Status quo

Die dritte Variante fiel bei der Abstimmung durch. Es gab drei Ja- und sieben Nein-Stimmen sowie drei Enthaltungen. Die Mehrheit – sieben Ja-Stimmen, vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen – votierte für die von Schiele als SUV-tauglich betitelte Variante eins. „Es bleibt also beim Status quo“, bedauerte er.

Um einen barrierefreien Zugang zu schaffen, wären mehrere Serpentinen über den Schulhof notwendig. Auf Vorschlag von Frank Hohnwald wird aber in die Planung eine Fahrrampe für Kinderwagen aufgenommen.

Kosten: rund 900 000 Euro

In der beschlossenen Summe von 900 000 Summe ist neben dem Straßenbau auch die Sanierung des Kanals und die Erneuerung der Haupttreppe zur Schule enthalten. Außerdem wird ein Teil der Guckenbühlstraße ausgebaut und bis zum Gebäude 19 mit einem neuen Belag überzogen. Der Gehweg bis zur Ampel und die Feuerwehrzufahrt erhalten ebenfalls einen neuen Belag.

Vergabe noch in diesem Jahr

Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr vergeben werden. Angesichts der hohen Kosten kommt Bitz wohl nicht umhin, für neue Aufgaben – Wolfgang Ziemen wies unter anderem auf die Sanierung des Lehrschwimmbeckens hin –, ein Darlehen aufzunehmen. „Unsere Reservemittel sind aufgebraucht“, so Bürgermeister Hubert Schiele.