Zollernalbkreis

Zollernalbkreis bekommt im Mai weniger Impfstoff als zugesagt – was das bedeutet

04.05.2021

von Pressemitteilung, mwü

Zollernalbkreis bekommt im Mai weniger Impfstoff als zugesagt – was das bedeutet

© Michael Würz

Immer wieder Mangelware: Impfstoff im Kreisimpfzentrum.

Das Kreisimpfzentrum in Meßstetten erhält im Mai deutlich weniger Impfstoff als vom Sozialministerium angekündigt – sogar weniger als im April, wie das Landratsamt mitteilt.

„Die vergangenen Wochen haben immer wieder gezeigt: Wir dürfen und können uns nicht auf Lieferankündigungen verlassen“, sagt Kreisbrandmeister Stefan Hermann, der das Kreisimpfzentrum in Meßstetten leitet. „Wir fahren daher auf Sicht.“

Konkret bedeute dies für das Kreisimpfzentrum, dass die täglichen Impftermine immer zeitnah für die kommenden Tage eingestellt werden. Hermann sagt: „Dieses Vorgehen hat sich bewährt. Wir müssen daher aktuell noch keine Termine absagen.“

Nicht mehr als 400 Termine möglich – Zweischichtbetrieb in weiter Ferne

Jedoch können derzeit nicht mehr als die täglich 400 Termine freigeschaltet werden – und in der Konsequenz auch nicht der angedachte Zweischichtbetrieb mit weit über 1.000 Impfungen am Tag umgesetzt werden.

Zollernalbkreis bekommt im Mai weniger Impfstoff als zugesagt – was das bedeutet

© Michael Würz

Er ginge gern in den Zweischichtbetrieb, doch dafür reicht der Impfstoff nicht: KIZ-Chef Stefan Hermann.

Spätestens Anfang Juni werde das KIZ keine Ersttermine mehr anbieten können, wenn bis dahin nicht mehr Impfstoff zur Verfügung steht, betont Hermann nachdrücklich. Der KIZ-Chef weist zudem darauf hin, dass der Betrieb der Impfzentren nur bis zum 30. Juni vertraglich geregelt sei.

Sozialministerium reicht schwarzen Peter an den Bund

Unterdessen nimmt das baden-württembergische Sozialministerium den Bund in die Pflicht. Das Ministerium bestätigte am Dienstag: Für die Erstimpfungen in der nächsten Woche zeichnet sich landesweit ein Engpass ab. Minister Manne Lucha ließ per Pressemitteilung verlauten: „Wir weisen die Bundesregierung seit zwei Wochen bei jeder Gelegenheit darauf hin, dass wir mehr Impfstoff in den Impfzentren verimpfen können. Wir eilen schon heute von Rekord zu Rekord.“ Und weiter: „Spätestens bei der Impflieferung, die am 13. und 14. Mai in den Impfzentren eingeht, muss erhöht werden – zumal alle unsere Impfzentren immer wieder mit reduzierter Kapazität fahren.“

Zweitimpfungen sind sicher

Zugleich tritt das Sozialministerium laut gewordenen Befürchtungen entgegen, es würden in den Impfzentrum in dieser Woche Zweitimpftermine abgesagt werden. Diese könnten gewährleistet werden, heißt es in der Pressemitteilung.

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