Albstadt

Zollamt Albstadt entdeckt eine Million mangelhafte FFP2-Masken aus der Türkei

13.04.2021

Von Pascal Tonnemacher

Zollamt Albstadt entdeckt eine Million mangelhafte FFP2-Masken aus der Türkei

© Zoll

Beamte des Zolls bei einer Zollabfertigung (Symbolfoto).

Bei einer Routinekontrolle hat das Zollamt Albstadt knapp eine Million FFP2-Masken sowie 864.000 Einweghandschuhe entdeckt, die wegen Mängeln nicht in Deutschland verkauft werden dürfen.

Sie waren für eine Firma aus dem Raum Albstadt bestimmt, müssen nun aber wieder den weiten Weg zurück in die Türkei antreten: 966.000 FFP2-Masken sowie 864.000 Einweghandschuhe. Sie dürfen wegen Mängeln nicht in der Europäischen Union verkauft werden. Das teilte das Hauptzollamt Ulm mit.

Vergangene Woche Dienstag hätten die Beamten des Zollamts Albstadt die Sendung aus der Türkei routinemäßig kontrolliert. Bei der Einfuhrprüfung habe sich dann ergeben, dass die Schutzausrüstung „nicht verkehrsfähig“ war, sagte das Hauptzollamt Ulm auf Anfrage.

Welche Mängel die Ware hatte

Konkret beanstandete ein Beamter des Regierungspräsidiums Tübingen: Die CE-Kennzeichnungen waren nicht mehr gültig und Warnhinweise fehlten. Besonders auffällig seien die Verpackungen für Kinder-Masken gewesen. Darauf sei der Hinweis gedruckt: „Nicht empfohlen für Kinder!“

Sowohl Masken als auch Handschuhe sind bereits mit mehreren Sprintern und einem Lastwagen auf dem Rückweg in die Türkei. Ein Bußgeld droht in solchen Fällen nicht, sagte ein Behördensprecher auf Anfrage.

Kein neues Problem

Das Problem mit Schutzausrüstung wie dieser ist pandemiebedingt kein neues: Schon im vergangenen Jahr hatte das Hauptzollamt Ulm insgesamt rund eine Million Masken mit Mängeln im Zuständigkeitsbereich entdeckt, sagte der Sprecher.

Bevor die mangelhaften Masken und Handschuhe erfolgreich in die EU eingeführt werden könnten, müsste die Schutzausrüstung neu zertifiziert und verpackt werden sowie Warnhinweise angebracht werden.

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