Zimmersuche bislang erfolglos: Binsdorfer Narren stellen sich auf ein Provisorium ein

Von Rosalinde Conzelmann

Die Suche nach einem neuen Domizil gestaltet sich schwieriger als gedacht. „Wir sind nach wie vor obdachlos“, sagt Vereinschefin Susanne Pawlika, die nun gemeinsam mit ihrem Elferrat Plan B umsetzen wird.

Zimmersuche bislang erfolglos: Binsdorfer Narren stellen sich auf ein Provisorium ein

Susanne Pawlika, die Chefin der Binsdorfer Narrenzunft, macht sich wenig Hoffnung, dass sich noch ein Ausweichdomizil für ihr Narrenstüble finden wird.

Vor der Fasnet 2020 wollten die Binsdorfer Narren aus dem Klostergebäude ausgezogen sein. Diese Zielvorgabe werden sie auf alle Fälle einhalten, allerdings ist kein neues Heim für den Verein in Sicht.

Deshalb läuft es wohl auf ein Provisorium heraus. „Wir sind nach wie vor obdachlos“, sagt Vereinschefin Susanne Pawlika auf ZAK-Nachfrage.

Wie berichtet, weiß der Binsdorfer Verein seit Ende 2018, dass er ausziehen muss und ist seit diesem Frühjahr intensiv auf der Suche nach einem neuen Domizil.

Das Klostergebäude wird saniert

In ihrem bisherigen Reich im ehemaligen Dominikanerinnenkloster werden im Frühjahr 2020 die Handwerker anrücken. Das historische Gebäude und Wahrzeichen von Binsdorf soll umfassend saniert werden.

Die Binsdorfer Narrenzunft hat seit über 35 Jahren ihr Narrenstüble im nördlichen Gebäudeteil des ehemaligen Klosters in einem rund 25 Quadratmeter großen Raum eingerichtet. In dem Raum werden nicht nur Akten gelagert; dort trifft sich der Elferrat um Susanne Pawlika auch zu den monatlichen Sitzungen.

Die Häser der Zunft werden auf der Rathausbühne gelagert, weitere Utensilien sind im Bauhof untergebracht.

Der Verein hat mehrere Anzeigen im Amtsblatt geschaltet und ist auch Klinkenputzen gegangen. Vergeblich.

„Von Seiten der Bürger ist gar nichts gekommen“ berichtet Pawlika, die nicht glücklich darüber ist, dass es wohl nun doch auf eine Übergangslösung hinauslaufen wird.

Akten kommen in die „Harmonie“

Und dieser Plan B bedeutet, dass die Aktenordner und alles Schriftliche in einem Raum im Geislinger Vereinshaus Harmonie zwischengelagert werden. Dieses Angebot der Stadt Geislingen wird der Verein wohl annehmen.

Die restlichen Utensilien und Gerätschaften, wie Fritteuse und Grill, sollen auf der Bühne des Binsdorfer Rathauses einen Platz finden. Im Rathaus sollen auch die monatlichen Elferratsitzungen stattfinden. Dafür dürfen die Räte in den Sitzungssaal.

Zwei Optionen sind noch offen

Es gibt noch einen Hoffnungsschimmer. „Zwei Optionen sind noch offen“, sagt Pawlika, die aber nicht damit rechnet, dass es klappen könnte. Auf eine Hauruck-Aktion wollen sich die Elferräte dennoch nicht einlassen, deshalb steht, Stand heute, der Umzug im Dezember auf dem Kalender.

Mieter haben noch nichts gefunden

Obwohl noch etwas Zeit wäre, denn die vermietete Wohnung im Klostergebäude ist auch noch bewohnt. Die Mieter, die sich in der 140-Quadratmeter-Wohnung seit mehreren Jahren sehr wohlfühlen, sind immer noch auf der Suche, sagt Kirchenpflegerin Brigitte Wolpert.

„Es ist schwierig, in Binsdorf etwas zu finden“, sagt Wolpert. Sie hofft weiter, dass die Familie bis spätestens zum Frühjahr ausziehen wird. Sollte dies nicht der Fall sein, wird es schwierig.

„Denn wir müssen den Strom und das Wasser abstellen, wenn die Bauarbeiten beginnen.“