Zimmern und Dotternhausen freuen sich: Bund gibt sich großzügig beim Breitbandausbau

Von Thomas Loisl Mink

Das schnelle Internet kann kommen: Zimmerns Bürgermeister Jürgen Leichtle und Marion Maier, Bürgermeisterin von Dotternhausen, haben in Vogt im Landkreis Ravensburg jeweils persönlich von Innenminister Thomas Strobl (CDU) den Zuwendungsbescheid der Landesförderung entgegengenommen.

Zimmern und Dotternhausen freuen sich: Bund gibt sich großzügig beim Breitbandausbau

Zimmerns Bürgermeister Jürgen Leichtle (von links), seine Dotternhausener Kollegin Marion Maier und Minister Thomas Strobl bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide.

Die Gemeinde Zimmern freut sich über 90.000 Euro; Dotternhausen erhält 100.000 Euro. Zusammen mit der Förderung des Bundes, die in Zimmern 180.000 Euro und in Dotternhausen 125.000 Euro beträgt, sind für beide Schlichemtalgemeinden damit 90 Prozent der erstmaligen Teil-Verlegung des Backbonenetzes finanziert.

Weiße Flecken sollen „verschwinden“

Das Backbone, englisch für Rückgrat oder Hauptstrang, ist der Kernbereich eines Telekommunikationsnetzes mit sehr hohen Datenübertragungsraten. Es bringt einen Übergabepunkt in den Ort, an den Glasfaserleitungen angeschlossen werden, die in die Ortsstraßen und den einzelnen Gebäuden führen. Das ist die Grundlage für die Versorgung mit schnellem Internet. Die Gemeinden Zimmern und Dotternhausen möchten damit sogenannte weiße Flecken, in denen eine Unterversorgung herrscht, in der Versorgung schließen.

Zunächst soll das Glasfaserkabel von Täbingen in die Ortsmitte von Zimmern geführt werden. Rund 300.000 Euro wird das Projekt nach bisheriger Kalkulation kosten. Bürgermeister Jürgen Leichtle hat dafür Zuschüsse aus den Förderprogrammen des Bundes und des Landes beantragt und nun auch bewilligt bekommen. Damit bleiben noch rund 30.000 Euro an der Gemeinde hängen.

Baustart in Zimmern Anfang 2022

Die Gemeinde will die Arbeiten noch in diesem Jahr ausschreiben und nach Möglichkeit auch bereits vergeben, so dass Anfang 2022 mit dem Bau begonnen werden kann. In einem zweiten Ausbauschritt soll das Backbone dann nach Schömberg weitergeführt werden, damit Zimmern von zwei Seiten her an das Netz angeschlossen ist. Dabei könnte auch ein möglicher zweiter Bauabschnitt des Neubaugebietes am Scheibenberg ans Glasfasernetz angeschlossen werden.

Die Schule kommt zum Zug

In Dotternhausen wurde die Grundschule bereits mit neuen Schüler- und Lehrertablets ausgestattet. Mit der Förderung kann nun der zweite Baustein in der Digitalisierung, der Anschluss ans Internet, umgesetzt werden. Die Gemeinde hatte die Zuschussanträge im Februar gestellt. Der Landesbescheid kam schon einen Monat später und nun auch der Bundesbescheid. Damit ist der Anschluss der Schule zu 90 Prozent finanziert.