Zementwerk im Fokus des SWR

Von Nicole Leukhardt

Der SWR thematisierte am Donnerstag die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen im Dotternhausener Zementwerk.

„Ein Dorf in Aufruhr“, so nannte Clemens Bratzler, Moderator der Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ im SWR-Fernsehen den Ort Dotternhausen am Donnerstag-abend. Thema der Sendung: Das Zementwerk Holcim und die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen. Um kurz nach 20.45 Uhr war es soweit. Zehn Minuten wurde über Dotternhausen berichtet.

Zu Wort kamen vor allem die Mitglieder der Bürgerinitiativen, unter ihnen der ehemalige Hauptamtsleiter Otto Scherer, Altbürgermeister Norbert Majer, Renate Ritter und Günter Schäfer. Sie brachten ihr Anliegen in wenigen Sendeminuten auf den Punkt: Holcims Müllverbrennung belaste die Böden im Umkreis, dies hätten Bodenproben ergeben, deren Untersuchung sie mit eigenen Mitteln bezahlt hätten.

Harry Block vom BUND gab ihnen in ihrer Einschätzung, was die Emission von Zementkraftwerken angeht, Recht.

Untersteller widerspricht

Dass es in Dotternhausen jedoch ein tatsächliches Umweltproblem gebe, dem widersprach Umweltminister Franz Untersteller (die Grünen) deutlich in der Sendung. Die Bodenproben wiesen Ergebnisse auf, wie sie bei der geologischen Gegebenheit im Unterjura normal seien. Für ihn sei die Verbrennung von Industrieabfällen, die ansonsten in einer Müllverbrennung landen würden „Teil eines sinnvollen Kreislaufs“.