Die Ostalb bleibt ein gutes Pflaster für die TSG Balingen: Wie schon im Hinspiel setzte sich die Kreisstadt-Elf im Württemberg-Derby beim VfR Aalen durch. Am ersten Spieltag der laufenden Regionalliga-Saison hatten die Balingern den früheren Fußball-Zweitligisten daheim noch mit 4:1 bezwungen. Im Rückspiel am Samstag, das zugleich die Rückrunde einläutete, gewann die Mannschaft von Trainer Martin Braun nun abermals verdient mit 2:0 (2:0).

Junger Torriecher: Erst Klostermann, dann Heim

Simon Klostermann brachte die TSG in der 29. Minute in Führung. Der treffsicherste Balinger musste bei einer präzisen Flanke von Kaan Akkaya nur noch den Kopf reinhalten – sein 7. Saisontreffer. Kurz darauf traf mit Felix Heim auch der zweite Offensiv-Youngster. Heim, der noch am Dienstag beim 1:1 gegen die SV Elversberg wegen Hüftproblemen gefehlt hatte, marschierte kurz vor der Pause auf der linken Seite durch, umkurvte einen Gegenspieler und vollendete das grandiose Solo mit seinem 5. Saisontor zum 2:0 (42.).

Keeper Julian Hauser, ein Urgestein bei der TSG, hatte gerade die jungen Spieler, wie die Torschützen Klostermann und Heim, vor der Aalen-Partie in die Pflicht genommen. Lesen Sie hier das Interview.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Balinger die Gastgeber aus Aalen nicht ins Spiel kommen, störten den gegnerischen Spielaufbau konsequent. Die VfR-Profis setzten vor allem auf hohe Bälle, die die TSG zu entschärfen wusste. Braun konnte im zweiten Durchgang sogar einigen Spielern aus der vermeintlich zweiten Reihe die Chance geben, sich zu beweisen. Er brachte Elias Wolf, Tobias Dierberger, Ivan Cabraja, Alexej Storm und Carlos Konz in die Geisterkulissen-Partie. Der TSG-Coach nutzte also direkt im ersten Spiel das nun gültige Recht der Viertliga-Trainer aus, bis zu fünf Mal zu wechseln.

Nun geht's gegen Mainz 05

Erneut schaffte es die Braun-Elf weiterhin, zahlreiche Ausfälle zu kompensieren. So fehlte dem TSG-Coach mit Lukas Foelsch und Leander Vochatzer (beide gelbgesperrt) die „Doppel-Sechs“. Auch für Leistungsträger Tim Wöhrle (Ferse) kam ein Einsatz auf der Ostalb zu früh. Zudem sind Co-Kapitän Sascha Eisele, Tom Schiffel, Marco Gaiser und Jonas Fritschi (alle Reha) noch nicht einsatzbereit. Länger ausfallen werden Luca Kölsch (nach Kreuzband-OP) und Keeper Marcel Binanzer (vor Schulter-OP).

Balingens Trainer Martin Braun war schon Spieler und Geschäftsführer beim VfR Aalen, dies zu einer Zeit, in der der Ostalb-Klub noch erfolgreicher war. Lesen Sie hier die Hintergründe.

Die Balinger, im Vorjahr vor dem Corona-Saisonabbruch Tabellenvorletzter, haben damit in 22 von bislang 42 Spielen überragende 35 Punkte geholt und kommen der 50-Zähler-Marke Schritt für Schritt näher. Diese dürfte zum Klassenerhalt reichen.

Auf die TSG Balingen wartet nun die U23 des 1. FSV Mainz, die am Samstag bei der TSG Hoffenheim 2 mit 0:1 unterlag. Das Geister-Heimspiel wurde von Samstag auf nächsten Freitag (12. Februar, 17.30 Uhr, Bizerba-Arena) vorverlegt.

FSV Frankfurt abermals ausgebremst – diesmal von Corona

Das Topduell in der Regionalliga Südwest zwischen dem FSV Frankfurt und dem SC Freiburg 2 musste am Samstag ausfallen. Bei den Hessen grassiert das Coronavirus. Schon die vergangenen beiden Spitzenspiele des vormaligen Tabellenführers aus der Mainmetropole gegen den TSV Steinbach und gegen die Kickers mussten ausfallen, damals jedoch wegen der Witterungsverhältnisse. Sprich: Die letzten drei Partien der Frankfurter, die deshalb zwischenzeitlich auf Rang 3 abrutschten, wurden allesamt abgesagt.

Lesen Sie den ausführlichen Hintergrund zum WFV-Derby inklusive Stimmen der beiden Trainer am Sonntag auf zak.de