Rosenfeld

Witterungsverhältnisse zu schlecht: In Brittheim gab‘s nur wenige Sternschnuppen zu sehen

14.08.2019

Von Klaus May

Witterungsverhältnisse zu schlecht: In Brittheim gab‘s nur wenige Sternschnuppen zu sehen

© Klaus May

Trotz wechselnder Witterungsbedingungen sahen die Interessierten in der Sternwarte in Brittheim die eine oder andere Sternschnuppe.

Das alljährliche Perseiden-Sternschnuppen Schauspiel führte auch dieses Jahr viele Interessierte an der Astronomie in die Sternwarte Zollernalb nach Brittheim. Leider konnten wegen den wechselnden Witterungsverhältnissen nur einzelne Sternschnuppen beobachtet werden.

In seinem umfassenden Vortrag vermittelte Rolf Bitzer Hintergrundinformationen rund um die Perseiden und Silvia Kowollik trug ihre Beobachtungen aus der Radioastronomie vor. Am Ende des Vortragsabends erlaubten es die Witterungsverhältnisse sogar, dass das Teleskop ausgefahren und ein Blick auf Jupiter geworfen werden konnte.

Wolken und Regen

Das Problem war das durchwachsene Wetter. War es bewölkt, so konnte nichts am dunklen Nachthimmel gesehen werden. Nach einem kurzen, starken Regen ging man davon aus, dass der Abend schnell beendet sein wird. Als sich die Regenwolken verzogen hatte, war zwar der Blick frei in den Sternenhimmel, dafür war der Mond so leuchtstark, dass ebenfalls keine Sternschnuppe beobachtet werden konnte. Obwohl sich die Erde erst gegen Morgen in den Perseidenregen hineindrehte , konnten nur wirklich sehr aufmerksame Beobachter die eine oder andere Sternschnuppen am nördlichen Himmel sehen.

Kurzweiliger Vortrag

Einen sehr kurzweiligen, umfassenden sowie informativen Vortag hielt Rolf Bitzer. Mit etlichen Filmausschnitten belegte er seine Ausführungen und nahm die Zuhörer in die Weiten des Weltalls mit. Vor 4,5 Mrd. Jahren entstand unser Sonnensystem aus Gas und Staub und es entwickelten sich Sonne, Planeten und deren viele Monde.

Seinen Namen habe der sommerliche Meteoritenschwarm vom Sternbild Perseus, so Rolf Bitzer. Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn um die Sonne alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet „Swift-Tuttle“ auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne zurückgelassen hat. Trifft unser Planet auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die manchmal nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein und verglühen in bis zu hundert Kilometern Höhe. Da der Mond nicht die vergleichbare Atmosphäre von der Erde hat, kann auch hier der Perseiden Regen schön verfolgt werden. Gibt es einen hellen Blitz am Mond so spielt sich dort das gleiche Schauspiel wie auf der Erde ab.

Sternschnuppen zum Hören

Auch im Bereich der Radioastronomie kann das Ereignis bestens verfolgt werden. Auf einer Großbildleinwand hatte Silvia Kowollik die hörbaren Sternschnuppen verbildlicht.

Am späten Abend öffnete sich der Himmel und man hatte eine bessere Sicht. Rolf Bitzer fuhr das große Teleskop aus und die Sternwartebesucher, darunter auch einige Kinder, konnten einen Blick auf den Jupiter werfen.

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