„Wir wollen es jetzt einfach genießen“: Trillfingen trifft auf den amtierenden Pokalsieger Ulm

Von Larissa Bühler

Landesliga gegen Regionalliga, Amateure gegen Profis: Es ist ein ungleiches Duell, das dem TSV Trillfingen am Mittwoch bevorsteht. Die Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale sind gegen Ulm überschaubar.

„Wir wollen es jetzt einfach genießen“: Trillfingen trifft auf den amtierenden Pokalsieger Ulm

Im Verbandspokal geht es für Trillfingen nun gegen Ulm.

Die Vorfreude bei den Wollensack-Kickern und in deren Umfeld dämpft dies jedoch keineswegs. Innerhalb kürzester Zeit waren die 400 verfügbaren Tickets für das Spiel ausverkauft.

Und auch die bittere Pleite, die die Mannschaft zum Punktspielauftakt in Laupheim einstecken musste, war am Sonntag schnell vergessen. „Da hat eigentlich bei der Heimfahrt schon keiner mehr dran gedacht“, räumt Spielertrainer Dennis Söll ein. „Letzte Woche haben wir den Fokus schon noch mehr auf Laupheim gelegt, jetzt freut sich aber jeder wirklich nur noch auf Mittwoch.“

Ulm klar favorisiert

Und das obwohl die sportlichen Aussichten alles andere als rosig sind. Schließlich kommt mit dem SSV kein anderer als der frischgebackene WFV-Pokalsieger der Saison 2019/20. Mit 3:0 hatten sich die Spatzen am vergangenen Wochenende gegen die TSG Balingen behauptet. „Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg“, betont Trainer Holger Bachthaler anschließend.

„Es war das erwartet schwere Spiel und wir konnten uns spielerisch kaum durchkombinieren. Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet – und Balingen ist ja auch kein schlechter Gegner“, so Johannes Reichert, Kapitän des SSV. Bachthaler hatte sein Team auf einen defensiven Balinger Auftritt vorbereitet – und bewies auch ein gutes Händchen, als er nach rund einer Stunde Ardian Morina einwechselte. Der machte dann nämlich per Doppelpack den Sack zu. „In so einem Spiel ist es entscheidend, dass man auch von der Bank richtig nachlegen kann. Wir wussten, dass wir alle Kräfte brauchen, um Balingen zu schlagen“, so Morina selbst.

Trillfinger setzen auf Defensive

Einzelne Szenen des Spiels in Stuttgart hat sich auch Söll angesehen – zu mehr fehlte rund um die Vorbereitungen auf den Landesliga-Start in Laupheim die Zeit. „Klar ist, dass es eine schwierige Aufgabe wird“, weiß der Spielertrainer. „Am Ende des Tages spielen in Ulm Profis, wir sind Amateure. Es wäre vermessen zu sagen, dass wir uns etwas ausrechnen.“

Wie schon die Balinger will auch Söll dem SSV eine möglichst starke Defensive entgegenstellen, „damit wir so lange wie möglich die Null halten. Und dann schauen wir mal, wie lange wir mithalten können.“ Wenn sein Team dann auch selbst vor das Ulmer Tor komme, sei natürlich auch Mut gefragt. Insgesamt ist der Ausgang für die Trillfinger aber beinahe zweitrangig. „Das Spiel, der Gegner, das Drumherum – wir wollen es jetzt einfach genießen“, erklärt Söll, „gegen so einen Gegner spielen wir sonst vielleicht mal ein Freundschaftsspiel – aber ein Pflichtspiel, das gab es noch nie. Die ganze Mannschaft ist voller Vorfreude.“

Quartett fehlt verletzt

Der Spieltermin am Mittwoch birgt für Amateurkicker immer noch eine zusätzliche Herausforderung. „Diesbezüglich kam es uns entgegen, dass das Spiel um eine Woche verlegt wurde“, gesteht Söll ein. „Ich habe die Spieler schon nach dem Pokalspiel in Ochsenhausen darum gebeten, dass sie an diesem Tag früher Feierabend machen oder entsprechend frei nehmen. Das hat eigentlich auch bei allen geklappt.“ Verzichten muss der 29-Jährige allerdings auf Daniel Dürr, Andre Krause, Max Schneider und Jan Schumacher, die verletzt ausfallen. Außerdem sind Steffen Bitz und David Kleinfeld urlaubsbedingt abwesend.

Die einsatzbereiten Spieler absolvierten am Montag noch einmal eine Einheit. „Lockeres Training und Nachbesprechung“ standen dabei laut Söll auf der Agenda. Und auch dabei herrschte unter den Spielern vor allem eins: Vorfreude auf das ungleiche Duell, in dem sie eigentlich nichts zu verlieren haben.

Klare Richtlinien

Der TSV Trillfingen bittet die Besucher des Spiels, sich an die geltenden Richtlinien zu halten und veröffentlichte folgende Hinweise: