Handball

„Wir sind mittendrin in den Gesprächen“: HBW Balingen-Weilstetten steckt in Personalplanungen

17.01.2021

Von Marcus Arndt

„Wir sind mittendrin in den Gesprächen“: HBW Balingen-Weilstetten steckt in Personalplanungen

© Herl

Der HBW kämpft um den Klassenerhalt.

Der Etat ist klein, die Herausforderungen im Oberhaus groß. Unabhängig von der Ligazugehörigkeit keine leichte Aufgabe für HBW-Geschäftsführer Wolfgang Strobel. Der muss wohl mit weiteren Abgängen rechnen.

Der Balinger Weg ist seit jeher kein einfacher: mit einem überschaubaren Budget und einer kleinen Halle. Coronabedingt haben die Schwaben bereits im vergangenen Sommer den Kader kräftig eingedampft – und das war in der ersten Saisonphase eine große Hypothek für den letztjährigen Aufsteiger.

Dieser hat vor Wochenfrist mit der Vorbereitung begonnen, arbeitet die Defizite auf „und versucht die Dinge auf die richtige Seite zu schieben“, wie es Trainer Jens Bürkle formuliert.

Test gegen Bietigheim

Gewohnt unspektakulär läuft dann auch das Tagesgeschäft beim Tabellen-17. ab. „Die Corona-Testungen gehen normal weiter – wie immer“, sagt Strobel unaufgeregt, „deshalb sehe ich das nicht als Schwierigkeit, was uns betrifft.“ Wie in der Branche üblich wird nach strikten Vorschriften verfahren – und so testen die Balinger am kommenden Samstag unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen die klassentiefere SG BBM Bietigheim.

Ob weitere Begegnungen vor dem Ligaauftakt in Minden folgen? „Wir wollen nicht so viele Spiele machen“, gesteht der ehemalige HBW-Kapitän ein. Er fügt hinzu: „Spiele, wie wir sie in der Vergangenheit hatten – die man einem kleinen Klub anbietet, um sich zu präsentieren oder mal gegen ein Schweizer Team –, das fällt alles weg.“

Planungen laufen

Bleibt mehr Zeit, um die Rest-Runde adäquat vorzubereiten. Ob die Schwaben noch einmal personal nachlegen, ist offen. „Wenn wir die Möglichkeit haben, in unserem wirtschaftlichen Rahmen etwas zu tun, das uns nachher auch verstärkt, werden wir das tun“, versichert Strobel, schränkt allerdings ein: „Das sind aber zwei Komponenten, die beide zutreffen müssen. Wir prüfen unsere Optionen, werden den einen oder anderen Spieler noch anschauen. Aber es ist noch nichts spruchreifes dabei...“

Auch die Planungen für die kommende Spielzeit sind noch vage, aber am Laufen. Teile der Mannschaft haben noch laufende Verträge, andere Akteure zieht es weg. Keeper Mike Jensen kündigte bereits im vergangenen Jahr seinen Abschied aus der Kreisstadt an, wechselt zum Europapokal-Teilnehmer SC Magdeburg. Nicht ausgeschlossen, dass weitere Leistungsträger die „Gallier“ Ende dieser Runde verlassen. „Wir sind mittendrin in den Gesprächen“, betont der 37-Jährige, „da wird sich das eine oder andere herauskristallisieren.“ Der erfahrene Geschäftsführer weiß um die Situation, wenn die finanziellen Mittel überschaubar – die sportliche Zukunft ungewiss ist.

Kämpferisch auftreten

Richtungsweisend: der Balinger Auftakt bei GWD (6. Februar) und gegen Schlusslicht Coburg (11. Februar). „Das ist natürlich alles noch weit weg“, so Strobel weiter, welcher den Fokus lieber auf die kommenden Januarwochen legen möchte. „Ich erwarte einfach, dass wir die Phase nutzen, um uns gut auf die Rest-Runde insgesamt vorzubereiten“, fordert der HBW-Manager, „wir müssen intensiv daran arbeiten, wo wir gemerkt haben, dass es hakt. Dann können wir bestmöglich in diese Spiele reingehen. Und dann erwarte ich, dass wir gegen Mannschaften, die irgendwo in unserer Tabellenregion sind, kämpferisch überlegen sind. Das erhöht die Chance auf Punkte deutlich.“

Da hat der Kreisstadt-Klub in der ersten Phase dieser Spielzeit einiges liegen lassen, blieb gegen die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt bislang ohne zählbaren Erfolg. Das soll sich ändern, „denn es ist noch eine brutal lange Runde“, hebt Strobel hervor. Nur wenige Tage nach dem WM-Finale in Ägypten soll diese bereits wieder starten.

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