Handball

„Wir können mithalten“: Trotz dritter Niederlage in Serie stimmt der Gesamt-Trend beim TVW „Deux“

08.03.2020

Von Daniel Drach

„Wir können mithalten“: Trotz dritter Niederlage in Serie stimmt der Gesamt-Trend beim TVW „Deux“

© Moschkon

Robin Stengel & Co. zogen am Wochenende gegen den VfL Pfullingen 2 in eigener Halle hauchdünn den Kürzeren. Das entscheidende Tor fiel mit der Schlussirene.

Der ambitionierte VfL Pfullingen 2 konnte sich beim TV Weilstetten 2 erst in letzter Sekunde durchsetzen. „Füchse“-Coach Luppold ist dennoch zufrieden.

Am Samstag setzte es für den Oberliga-Unterbau aus Weilstetten eine bittere 25:26-Heimpleite. Doch die Entwicklung des jungen Teams stimmt das „Füchse“-Lager positiv – ist der Klassenerhalt doch schon lange gesichert.

„Füchse“ zehren vom Punktepolster

Die knappe Niederlage des TVW „Deux“ gegen den VfL Pfullingen 2 war für das Team um Trainer Timo Luppold bereits die dritte Schlappe in Folge. Nur gut, dass die „Füchse“ im Vorfeld bereits genügend Punkte gesammelt haben, sodass die Abstiegszone noch immer weit entfernt ist.

Mit 19:23 Punkten sind die Weilstetter Neunter im Landesliga-Tableau, haben bei noch fünf ausstehenden Partien zehn Zähler Vorsprung auf den Vorletzten TV Neuhausen/Erms 2 – und auch den direkten Vergleich für sich entschieden. Dennoch will der TVW 2 weiter punkten.

Kuriose Schlussphase

„Wir schenken die Spiele jetzt nicht ab“, bekräftigt Luppold, „das hat man auch gegen Pfullingen gesehen. Sie wollen unter die Top Vier und wir haben ihnen alles abverlangt.“ In einem von den Abwehrreihen geprägten Spiel konnte sich lange Zeit kein Team wirklich absetzen. Nach dem 11:11-Pausenstand hatten die „Füchse“ dann gar die besseren Karten, als sie fünf Minuten vor dem Ende zwei Tore in Front lagen.

Nach der dritten Zeitstrafe gegen Martin Haigis wendete sich das Blatt aber. Die Schlussphase war dann kurios. „20 Sekunden vor dem Ende geht Pfullingen in Führung“, berichtet der TVW-Coach, „wir sind in Unterzahl, nehmen die Auszeit und den Torwart raus. Dann machen wir sechs Sekunden vor dem Ende den Ausgleich, aber der VfL trifft vom Anspiel weg mit der Schlussirene ins leere Tor.“

„Haben extrem viel investiert“

Die Gäste jubelten, immerhin konnten sie damit die Aufsiegshoffnungen wahren. Derzeit fehlen den Pfullingern als Tabellenfünfter drei Punkte auf Rang vier, der zum Sprung in die neu ins Leben gerufene Verbandsliga berechtigt.

Auf der Gegenseite sah man indes hängende Köpfe. „Das war bitter“, gibt Luppold zu, „wir haben extrem viel investiert. Ein Unentschieden wäre definitiv gerecht gewesen.“ Allerdings habe man auch viele Chancen ausgelassen und es so verpasst, das Spiel schon frühzeit für sich zu entscheiden, räumt der TVW-Coach ein, „dennoch hat das Spiel einmal mehr gezeigt: Wir können mithalten.“

Die Entwicklung ist positiv

Nach einem großen Umbruch im vergangenen Sommer startete der Oberliga-Unterbau mit einem jungen Kader in die Saison. Und mit einer gehörigen Portion Ungewissheit, ob dieser in der Landesliga bestehen könnte.

Entsprechend zufrieden sind die „Füchse“ mit dem Verlauf der Spielzeit. „Es war wichtig für das Team, dass wir uns diesmal frühzeitig gerettet haben“, bilanziert Luppold, „das war nach dem Umbruch so nicht unbedingt zu erwarten.“

Einstelliger Tabellenplatz als Ziel

Der junge Kader lässt den Weilstetter Kommandogeber auch positiv in die Zukunft blicken: „Die A-Jugendlichen, die dazugekommen sind, bringen schon eine enorme Qualität mit. Da sind wir für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt und können hoffentlich weiter gut arbeiten.“

Doch auch die aktuelle Saison will der TVW 2 versöhnlich beenden. „Bis zur Rang sieben ist noch alles drin“, weiß Luppold, „allerdings stehen uns noch einige hohe Hürden bevor. Dennoch ist ein einstelliger Tabellenplatz möglich – das ist unser Ziel.“

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