„Das in der Vorlage der Verwaltung geplante Baugebiet kann unserer Meinung nach nicht isoliert betrachtet werden. Dieses Gebiet steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Planungen der Gartenschau am Eyachufer sowie der bisher noch offenen Bebauung des Strasser-Areals.

Nicht im Detail beraten

Uns sind die Planunterlagen des Büros Lohrer/Hochrein zur Gartenschau bekannt. Hierbei handelt es sich aber eher um ein „Platzhalterkonzept“ und nicht um eine städtebauliche Planung über die der Gemeinderat im Detail und ausführlich beraten hat. Es gab auch keine städteplanerische Beauftragung des Gebiets zwischen der Stingstraße und Heinzlenstraße durch den Gemeinderat. Es handelte sich lediglich um eine Machbarkeitsstudie.

Ökosysteme werden zerstört

Deshalb bedarf es einer erneuten Bewertung des gesamten Quartiers, bei dem alle drei Areale einer Gesamtbetrachtung unterzogen werden müssen. Unser Anliegen gilt einer ganzheitlichen, ökologischen, zukunftsorientierten, klimafreundlichen und sozialverträglichen Planung, die eine städtische Quartiersbildung in diesem sehr bedeutenden Gebiet ermöglicht. Wir werden bei der Umsetzung all der geplanten Maßnahmen ein kleines Ökosystem für die nächsten Jahrzehnte zerstören, ohne einen konkreten Plan für einen ortsnahen Ausgleich zu schaffen.

3-D-Animation erforderlich

Wir glauben nicht, dass die zehn Nistkästen für den Haussperling die geeignete Lösung sind. Durch die Verschiebung des Tagesordnungspunktes wird der Verwaltung Zeit eingeräumt, eine 3D-Animation des gesamten Areals zu erstellen und dem Gemeinderat in der Januarsitzung 2020 vorzustellen. Die Animation beinhaltet die Darstellung des gesamten Areals aus allen vier Himmelsrichtungen.

Nicht unter Druck setzen lassen

Auch wenn jetzt die Zeit zu drängen vermag, weil die Gartenschau immer näher rückt, dürfen wir uns nicht unter Druck setzten lassen. Dafür sind die Entscheidungen zu weitreichend und bedürfen noch weiterer Anstrengungen, damit wir in Zukunft mit Wohlwollen an unsere Entscheidungen zurückdenken.“