Zollernalbkreis

Winterzeit ist Einbruchszeit - Polizei verstärkt Maßnahmen im Zollernalbkreis und der Region

20.10.2020

von Polizei

Winterzeit ist Einbruchszeit - Polizei verstärkt Maßnahmen im Zollernalbkreis und der Region

© Steffen Salow/Pixabay

Die dunklere Jahreszeit ist Hochsaison für Einbrecher. (Symbolfoto)

Mit dem Beginn der Winterzeit am kommenden Sonntag und den länger werdenden Nächten haben auch Einbrecher wieder Hochkonjunktur. Diese nutzen gerade nach der Zeitumstellung die frühe Dunkelheit in den Abendstunden aus, um auf Beutezug zu gehen.

Obwohl die Fallzahlen des Wohnungseinbruchs im Bereich des Polizeipräsidiums Reutlingen seit dem Höchststand im Jahr 2014 mit 1153 Fällen auf 702 im vergangenen Jahr deutlich reduziert werden konnten, stellt die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität weiterhin einen der Schwerpunkte der polizeilichen Arbeit dar.

Wie das Polizeipräsidium mitteilt, wird durch lage- und brennpunktorientierte Maßnahmen sowohl die präventive als auch die repressive Bekämpfung dieser Delikte verstärkt.

Abschreckung und Aufklärung

Insbesondere durch offene Präsenz, gezielte Streifentätigkeit, Intensivierung der Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch zivile Kräfte zum Einsatz kommen, sowie Kontrollen, insbesondere an Ausfallstraßen, sollen potentielle Täter abgeschreckt werden und Hinweise für die Aufklärung zurückliegender Einbrüche gewonnen werden.

Dabei werden die örtlichen Kräfte der Polizeireviere, der Verkehrs- und Kriminalpolizei bei einzelnen Kontrollen durch die Polizeihundeführerstaffel, die Reiterstaffel und weitere Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt.

Einbrecher kommen, wenn es dunkel wird

Da ein Großteil der Wohnungseinbrüche in den Nachmittags- und frühen Abendstunden verübt wird, wird die Polizei ganz besonders in diesen Zeiten verstärkt präsent sein.

In einem speziellen Arbeitsbereich „Wohnungseinbruchsdiebstahl“ bei der Kriminalpolizei führen besonders geschulte Spezialisten mit den Kriminaltechnikern Hinweise und Spuren zusammen. So können Tatzusammenhänge schneller erkannt und immer wieder auch Täter dingfest gemacht werden.

Polizei baut auf Mithilfe der Bevölkerung

„Doch die Polizei allein kann Einbrüche nicht gänzlich verhindern – hier sind wir auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen, sei es durch Hinweise auf verdächtige Personen oder Fahrzeuge oder durch eigene Vorsichtsmaßnahmen der Bürgerinnen und Bürger.“

Viele Einbrüche können laut Polizei durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Für die Einbrecher ist es wichtig, dass alles möglichst schnell geht. Leisten Fenster und Türen erheblichen Widerstand, geben die Ganoven ihr Vorhaben schnell auf.

Immer öfter bleibt es beim Versuch

Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der in den vergangenen Jahren stetig gestiegene Anteil der Einbruchsversuche. Immer mehr Täter scheitern offenbar an den Sicherungseinrichtungen der Wohnungen.

Schon durch einfache Maßnahmen könne jeder etwas für seine Sicherheit tun und seine Wohnung oder sein Haus sicherer machen. Gerade bei Neu- oder Umbauvorhaben lassen sich Sicherungsmaßnahmen kostengünstig umsetzen oder nachrüsten.

Polizei berät

Deshalb bietet die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Reutlingen Haus- und Wohnungsbesitzer Beratungen über die richtigen Sicherungsmaßnahmen an. Auf Wunsch kommt ein Berater vor Ort, um maßgeschneiderte Vorschläge zu unterbreiten, wie Haus oder Wohnung wirksam gesichert werden können.

Sämtliche Beratungen sind kostenlos. Termine können unter der Telefonnummer 07121/942-1224 oder per Email unter reutlingen.pp.praevention@polizei.bwl.de vereinbart werden.

Info-Truck zeigt Sicherungsmöglichkeiten

Zusätzlich wird in nächster Zeit – abhängig von der Entwicklung der Pandemie-Lage – in mehreren Städten im Präsidiumsbereich der Info-Truck des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg unterwegs sein. An diesem Info-Truck kann man sich anschaulich über die verschiedenen Sicherungsmöglichkeiten informieren und von Präventionsspezialisten beraten lassen.

Die genauen Termine und die Standorte des Informationsfahrzeuges werden in der Tagespresse, auf der Website des Präsidiums und auf dessen Facebook-Seite veröffentlicht.

Außerdem weist das Polizeipräsidium Reutlingen auf die bundesweite Kampagne „K-Einbruch“ hin, die sich speziell mit der Prävention des Wohnungseinbruches befasst. Auf k-einbruch.de finden sich neben Verhaltenstipps auch produktneutrale Informationen zu geeigneter Sicherungstechnik. Bei einem virtuellen, interaktiven Rundgang durch ein Wohnhaus werden Stellen aufzeigt, die besonders gesichert werden sollten.

Einfache Tipps zum Einbruchschutz

Wer einige Tipps beherzigt, macht es den Einbrechern nicht ganz so leicht. Die Polizei rät:

  • Schließen Sie auch bei kurzer Abwesenheit Ihre Haus- und Wohnungstüre immer ab. Denken Sie auch daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Verschließen Sie immer Balkon- und Terrassentüren und sichern Sie sie möglichst mit mechanischen Sicherungen.
  • Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals außerhalb der Wohnung, denn Einbrecher kennen jedes Versteck.
  • Rollläden sollten nur zur Nachtzeit und keinesfalls tagsüber geschlossen werden, schließlich wollen Sie nicht schon auf den ersten Blick ihre Abwesenheit signalisieren. Lassen Sie in ihrer Abwesenheit in verschiedenen Räumen das Licht brennen. Eine Zeitschaltuhr kann hier gute Dienste leisten.
  • Beauftragen Sie jemanden, der bei längerer Abwesenheit den Briefkasten leert.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken und achten Sie auf Fremde im Haus. Sorgen Sie dafür, dass Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.
  • Weitere Infos auf k-einbruch.de

Empfehlungen für aufmerksame Nachbarn

  • Achten Sie auf verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Fremde auf dem Nachbargrundstück. Sprechen Sie die Personen aber nicht an. Rufen Sie stattdessen bei verdächtigen Wahrnehmungen oder bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) sofort über Notruf 110 die Polizei.

Beratungstermine

Die Spezialisten der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen in Reutlingen und in Balingen stehen am Tag des Einbruchschutzes, am Sonntag, dem 25. Oktober, zwischen 10 Uhr und 15 Uhr für telefonische Beratungsgespräche zur Verfügung.

Für einen Besuch der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle am Sonntag, Oktober, ist eine vorherige Terminabsprache unter der Rufnummer 07121/942-1224 oder Email reutlingen.pp.praevention.@polizei.bwl.de bis spätestens Freitag, 23. Oktober notwendig.

Zudem sind die Berater der Polizei in den beiden kommenden Wochen vom 26. Oktober bis zum 6. November, jeweils Montag bis Freitag, zwischen 8 Uhr und 18 Uhr unter der Beratungshotline 07121/942-1224 erreichbar.

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