Winterlingen

Winterlinger Schüler laufen für die Menschen in der Ukraine

02.05.2022

Von Karl-Otto Gauggel

Winterlinger Schüler laufen für die Menschen in der Ukraine

© Karl-Otto Gauggel

Die Schüler legten sich ins Zeug und gaben alles, um einen möglichst hohen Spendenbetrag von ihren Sponsoren zu erlaufen.

Die fürchterlichen Kriegsereignisse in der Ukraine, von denen Millionen Menschen darunter auch unzählige Kinder sowohl in den Kriegsgebieten als auch auf der Flucht massiv betroffen sind, sind seit Ausbruch des Krieges auch immer wieder Thema an den drei Winterlinger Schulen.

„Die verstörenden Bilder aus den Kriegsgebieten und die besorgten Gespräche ihrer Eltern belasten die Kinder sehr“, berichtet der Leiter der Winterlinger Grundschule, Matthias Gayer. Er ist zugleich Geschäftsführender Schulleiter aller Winterlinger Schulen. Es sei es ein großes Anliegen der Kinder gewesen, den Menschen in ihrer unsäglichen Not zu helfen, ergänzt Schulleiterin Daniela Amstutz-Kurz von der Grundschule in Harthausen.

Geschehen wird im Unterricht thematisiert

Auch an der Winterlinger Realschule, an der aktuell sechs Kinder aus der Ukraine den Unterricht besuchen, werde das Geschehen in der Ukraine, aufmerksam verfolgt und im Unterricht immer wieder thematisiert, sagt Rektorin Kathrin Kipfmüller.

Winterlinger Schüler laufen für die Menschen in der Ukraine

© Karl-Otto Gauggel

Mogeln war nicht möglich , da jede Runde auf der Laufkarte am Arm bestätigt werden musste.

Die Schulleitungen der drei Winterlinger Schulen schlossen sich kurz und entwickelten in Absprache mit den Eltern den Plan zur Durchführung eines Sponsorenlaufs für die Ukraine.

Schüler suchen Sponsoren

Mit ausgeteilten Sponsorenlisten gingen die Schüler aller drei Schule sofort auf die Suche nach spendablen Unterstützern in der eigenen Verwandtschaft, bei den Großeltern, bei Nachbarn und Bekannten.

Winterlinger Schüler laufen für die Menschen in der Ukraine

© Karl-Otto Gauggel

Schulleiter Matthias Gayer (links) und Bürgermeister Michael Maier gingen mit gutem Beispiel voran und absolvierten gemeinsam etliche Runden.

Dabei wurde individuell abgemacht, welcher Betrag der Sponsor für jede gelaufene 400-Meter-Runde im Winterlinger Stadion zu zahlen bereit ist. Da nicht wenige der Kinder dabei gleich mehrere Sponsoren von ihrer Laufidee überzeugen konnten, war die Chance groß, dass mit jeder gelaufenen Runde der Spendenbetrag wächst.

Auf der Alb herrscht bestes Laufwetter

Bei bestem Laufwetter gab das Schulleiterteam gemeinsam den Start frei und die Kinder und Jugendlichen der drei beteiligten Schulen gaben alles, um einen möglichst hohen Betrag von ihren Sponsoren zu erlaufen. Dabei wurden sie nicht nur von ihren Mitschülern, sondern auch von Eltern und Großeltern, verteilt im weiten Rund des Stadions, immer wieder lautstark angefeuert.

Bürgermeister Michael Maier absolvierte zusammen mit Schulleiter Matthias Gayer 10 Runden, um die rund 350 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bei ihrer Aktion zu unterstützen und beide kamen unter der warmen Frühlingssonne dabei auch gehörig ins Schwitzen.

Gemeinde gibt für jede Laufrunde 10 Cent

Der Bürgermeister versprach, dass die Gemeinde zusätzlich für jede Laufrunde aller Schüler nochmals 10 Cent drauflegen werde , was bei der Vielzahl der Runden- nicht wenige Läufer schafften 10 Runden und mehr- den Hilfsbetrag nochmals erhöhen werde.

Winterlinger Schüler laufen für die Menschen in der Ukraine

© Karl-Otto Gauggel

Die Ränge im Stadion waren beim Spendenlauf immer gut besetzt und die Läuferinnen und Läufer wurden lautstark angefeuert

Für die Verpflegung in der Sportarena neben der Realschule sorgten die Fördervereine der Realschule und der Grundschule Harthausen mit einem Stand, an dem von der Elternschaft gespendetes Gebäck und Getränke verkauft wurde. Auch dieser Erlös fließt ebenso wie ein Teil des Gewinns eines privaten Eisverkäufers in die Spende mit ein.

Jede Runde wird auf Laufkärtchen vermerkt

Die Sportlehrer und Lehrer der beteiligten Schulen, die zusammen mit ihren Kollegen jede gelaufene Runde mit einem Eintrag in das am Arm befestigte Laufkärtchen exakt vermerkten, zeigten sich von der Motivation der Kinder absolut begeistert.

Spende geht nach Izbica

Nach dem Lauf gelte es, die vereinbarten Rundenbeträge von den Sponsoren einzusammeln und an die Gemeinde zu übergeben, informiert Moderator Matthias Gayer. Die Gemeinde wird die erreichte Spendensumme umgehend ihrer Partnergemeinde Izbica zur Verfügung stellen, wohin auch die Winterlinger Realschule seit mehr als 20 Jahren mit dem dortigen Gymnasium einen Schüleraustauch pflegt.

In der Partnergemeinde leben viele Flüchtlinge

Diese Gemeinde im Osten Polens ist durch viele Geflüchtete aus den Kriegsgebieten der benachbarten Ukraine an die Grenze ihrer Belastbarkeit gekommen und kann die Hilfe der Winterlinger Schulen bestens gebrauchen.

Die Gesamtsumme steht derzeit noch nicht fest, da die Schüler mit ihren Sponsorenkarten in den kommenden Tagen zuerst die vereinbarten Spenden einsammeln. Nach Abschluss der Aktion wird eine Scheckübergabe erfolgen.

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