Fußball

Felix Heim schließt sich Rot-Weiß Essen an, Leander Vochatzer bleibt bei der TSG Balingen

24.06.2021

Von Matthias Zahner, Von Marcel Schlegel

Felix Heim schließt sich Rot-Weiß Essen an, Leander Vochatzer bleibt bei der TSG Balingen

© Sören Herl

Felix Heim (links) verlässt die TSG Balingen in Richtung Essen.

Weiterer Abgang bei der TSG Balingen: Felix Heim wechselt zu Rot-Weiß Essen. Zuvor verlängerte Leander Vochatzer seinen Vertrag beim Südwest-Regionalligisten.

Mit Felix Heim verlässt der nächste Leistungsträger die TSG Balingen. Den 19-jährigen Offensivspieler zieht es nach Angaben des Kreisstadtklubs zu Rot-Weiß Essen in die Regionalliga West. Beim Traditionsverein aus dem Ruhrgebiet, der vergangene Saison hinter der U23 von Borussia Dortmund Vizemeister wurde und nun erst recht in die 3. Liga strebt, wird Heim einen Profivertrag unterschreiben.

Zu den Wechselbedingungen machten beide Vereine keine Angaben. Anders jedoch als Cedric Guarino, der die TSG ablösefrei in Richtung SSV Ulm 1846 verlassen konnte, hat Heim einen noch laufenden Vertrag in Balingen, dürfte dem Südwest-Regionalligisten also eine stattliche Ablösesumme einbringen.

„Natürlich schmerzt uns der Abgang von Felix Heim. Andererseits ist dieser auch ein Beleg für unsere gute Arbeit“, sagt Balingens Geschäftsführer Jan Lindenmair. „Es ehrt uns als Amateur- und Ausbildungsverein, dass wir junge Spieler aus der Region finden, die sich bei uns weiterentwickeln und dann in den Fokus ambitionierter Profivereine gelangen.“

Heim bedankt sich bei TSG

Heim war erst vor der vergangenen Saison aus der U19 des VfB Stuttgart nach Balingen gekommen. Trainer Martin Braun hatte den als Mittelfeldspieler ausgebildeten Youngster in den Sturm gestellt, mit acht Punktspieltreffern entwickelte sich Heim hinter Simon Klostermann (10) schließlich zum zweitbesten TSG-Torjäger. Zudem glänzte der dribbelstarke Tempospieler auch als Vorlagengeber.

„Ich möchte in Essen den nächsten Karriereschritt machen, mich sportlich und persönlich weiterentwickeln und freue mich auf die neue Herausforderung“, erklärt Heim selbst. „Auf meine Balinger Zeit blicke ich ausschließlich mit positiven Gefühlen zurück. Ich möchte mich bei allen im Verein dafür bedanken, wie nett man immer mit mir umgegangen ist und dass man mich immer unterstützt hat.“

Unterdessen verlängerte Leander Vochatzer seinen Vertrag bei der TSG. Vochatzer kam in der Winterpause der Saison 2019/20 von den Stuttgarter Kickers, hatte seine ersten Einsätze verletzungsbedingt jedoch erst in der zurückliegenden Runde. In dieser zählte der 24-Jährige zu den Leistungsträgern, war auf der Sechserposition gesetzt „und trug mit seiner kämpferischen Art im defensiven Mittelfeld maßgeblich zum gelungenen Nichtabstieg bei“, schreibt die TSG.

Vochatzer: „Von Anfang an wohlgefühlt“

Nach Sascha Eisele ist Vochatzer, der von anderen Klubs umworben wurde, der nächste wichtige Baustein, der den Balingern erhalten bleibt. „Ich habe mich von Anfang an bei der TSG wohlgefühlt und bin der Meinung, dass ich mich hier weiterhin sportlich und menschlich weiterentwickeln kann“, sagt Vochatzer. Zudem gefalle ihm sowohl der mannschaftliche Zusammenhalt als auch der familiäre Umgang innerhalb des Vereins, sodass er überzeugt sei, „dass wir auch in der kommenden Saison unsere sportlichen Ziele erreichen werden“, so der frühere Spieler der Stuttgarter Kickers weiter. „Dafür werde ich alles geben.“

Auch die „guten und ehrlichen Gespräche mit den Verantwortlichen“ und nicht zuletzt Trainer Martin Braun spielten bei Vochatzers Entscheidung eine Rolle. „Natürlich ist es schön zu wissen, dass auch nächstes Jahr mit Martin ein Trainer da ist, den ich gut kenne und mit dem ich gut zusammenarbeite“, sagt der Student aus Stuttgart.

Offen sind nun noch die Verträge der Keeper Marcel Binanzer und Julian Hauser, sowie von Kaan Akkaya und Tim Wöhrle, der sich nach seinem Kreuzbandriss im Aufbautraining befindet. Bei allen sieht es nach einer Verlängerung aus.

Neue Spieler im Anflug?

Wie es mit Marc Pettenkofer weitergeht, ist derweil noch ungeklärt. Dem Flügelspieler wurde zuletzt die Doppelbelastung aus Vollzeitjob und Viertliga-Fußball zu groß. Ein Vereinswechsel kommt für das TSG-Urgestein offenbar nicht in Frage. Gut möglich, dass „Pette“ anfangs kürzertritt und die Balinger Mannschaft zu einem späteren Zeitpunkt in der Saison wieder unterstützt. Bei Guarino, Pettenkofer und Heim handelt es sich derweil um schnelle Fußballer, die dem gefürchteten Umschaltspiel der TSG fehlen dürften. Lindenmair zeigt sich davon unerschrocken. „Wir sind ja nicht untätig“, sagt er. Heißt: Gespräche mit möglichen Neuzugängen – nebst Verteidiger Laurin Curda (vom SV Sandhausen 2), dem bisher einzigen – laufen. Mindestens zwei Spieler wollen die Schwaben noch holen.

Zugang: Laurin Curda (SV Sandhausen U23).

Abgänge: Cedric Guarino (SSV Ulm 1846), Felix Heim (Rot-Weiß Essen), Fabian Kurth (Karriereende), Carlos Konz (VfL Nagold), Tom Schiffel (SSV Reutlingen 05).

„Dickl“ wohl zurück zu den Kickers

Kevin Dicklhuber steht offenbar kurz vor einer Rückkehr zu den Stuttgarter Kickers. Das berichtet die Stuttgarter Presse. Der 32-Jährige aus Albstadt, der noch einen Vertrag beim Stuttgarter Oberliga-Rivalen 1. Göppinger SV besitzt, hatte schon von 2012 bis 2014 für die Blauen gespielt, damals noch in der 3. Liga. Torjäger und Profiverein sollen sich schon einig sein, es hakt offenbar aber noch an der Ablösesumme.

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