Albstadt

B463-Planungen: Behelfsbrücke bei Laufen und weiterer dreispuriger Ausbau bei Weilstetten

12.07.2019

von Holger Much, Klaus Irion

B463-Planungen: Behelfsbrücke bei Laufen und weiterer dreispuriger Ausbau bei Weilstetten

© Holger Much

Die B463 wird in den kommenden Jahren an zwei Stellen für Verkehrsengpässe sorgen. Während der Arbeiten am Laufener Tunnel (im Bild) soll eine Behelfsbrücke Entlastung bringen. In einigen Jahren dann soll die Bundesstraße auf Höhe Weilstetten einen weiteren dreispurigen Abschnitt erhalten.

Acht Monate lang dauert voraussichtlich die Sanierung des Laufener Tunnels. Um eine Umfahrung des Ortsteils zu gewährleisten, soll eine Bundesstraßen-Ersatzbrücke über die Eyach entstehen. Einige Kilometer B463-talabwärts werden derweil die Planungen für einen weiteren dreispurigen Bundesstraßenausbau wieder konkreter.

Beim Tunnel in Laufen soll in Richtung Balingen eine Behelfsbrücke gebaut werden. Mit ihr, so gibt die Balinger Landtagsabgeordnete Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut in einer Pressemitteilung bekannt, soll gewährleistet werden, dass Laufen während der Zeit der anstehenden Sanierung des Tunnels großräumig umfahren werden kann.

Stand von Straßenbaumaßnahmen war Thema

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich gemeinsam mit Landrat Günther-Martin Pauli, seinem ersten Landesbeamten Matthias Frankenberg und den Oberbürgermeistern Klaus Konzelmann und Helmut Reitemann der Städte Albstadt und Balingen, sowie mit Regierungspräsident Klaus Tappeser und seinen Fachreferenten im Regierungspräsidium Tübingen getroffen, um den aktuellen Stand verschiedener Straßenbaumaßnahmen im Zollernalbkreis zu erörtern.

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Laufener Tunnel wird acht Monate lang saniert

Insbesondere die achtmonatige Sanierung des Tunnels im Albstädter Stadtteil Laufen mit dem Ersatzneubau der Eyachbrücke im Jahr 2021, so informiert die Pressemitteilung weiter, und die hierfür erforderliche Umleitung waren ein Thema.

Laufen soll großräumig umfahren werden

Die Abgeordnete teilt mit, dass intensiv an einer Lösung gearbeitet werde, die das Ziel verfolge, eine Behelfsbrücke zu bauen, um eine großräumige Umfahrung von Laufen während der Sanierungsmaßnahmen zu gewährleisten. „Details sind noch in Abstimmung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir hier gemeinsam zu einem guten und verträglichen Ergebnis kommen werden.“

Vierspurigkeit, Dreispurigkeit, Zweispurigkeit

Beim Treffen im Regierungspräsidium ging es neben dem Laufener Projekt auch um den weiteren dreispurigen Ausbau der B463 auf Gemarkung Balingen. Bislang ist die Bundesstraße am Ortsende von Balingen für ein kurzes Zeit vierspurig, danach beginnt auf Abzweigung Frommern ein dreispuriger Abschnitt – zwei Spuren in Fahrtrichtung Albstadt, eine in Fahrtrichtung Balingen –, der Höhe Weilstetten vor der Lochenbachbrücke wieder in eine Zweispurigkeit mündet.

Dreispurigkeiten soll ausgeweitet werden

Die seit vielen Jahren angedachte Weiterführung der Dreispurigkeit von der Lochenbachbrücke bis zum rund 1,6 Kilometer entfernten Eyachviadukt bei Dürrwangen taucht nun auch wieder in den Plänen des Regierungspräsidiums auf. Ursprünglich hätte dieser zweite Bauabschnitt direkt im Anschluss an Bauabschnitt eins realisiert werden sollen. Doch da Letzterer fünf Jahre mehr in Anspruch nahm, als anfangs geplant, wurde der zweite Abschnitt vorübergehend ganz aus dem Bundesstraßenprogramm heraus- und erst im Jahr 2016 wieder darin aufgenommen.

Klinikumsbau und Straßenbau verbinden

Nun werden die Pläne wieder konkreter, weil die B463 für das geplante Zentralklinikum im Gebiet Firstäcker zwischen Dürrwangen und Laufen am Ende des Eyachviadukts ohnehin neu gestaltet werden müsste. Unter Umständen mit einem großen Kreisverkehr an der heutigen Ampelkreuzung Höhe Abzweigung Dürrwangen. „Da lag es nahe, die Klinikums- und die Straßenplanungen zusammenzuführen“, sagt Dirk Abel, Pressesprecher des Regierungspräsidiums. Was nicht heiße, dass der weitere dreispurige Ausbau der Bundesstraße auch zum Zeitpunkt der Vollendung des Klinikums beendet sein würde. „Denn Straßenbau ist mit ganz vielen Unwägbarkeiten verbunden“, so Abel.

Weilstettens zweite Anbindung soll kommen

Bestandteil des B463-Ausbaus wäre auf alle Fälle auch die von den Weilstettern lang ersehnte weitere Bundesstraßenanbindung am östlichen Ende des Balinger Teilorts. Geschieht dies womöglich auch im Hinblick darauf, dass der Krankenhausstandort Firstäcker doch noch kippen könnte und stattdessen das Weilstetter Gewann Kelleregert überplant würde? „Kelleregert war bei unserem Gespräch kein Thema, weil alle Teilnehmer davon ausgehen, dass Firstäcker kommt“, entgegnete der Pressesprecher.

Fünfspurig über die Hurdnagelstraße

Wie aber würde der Verkehr an der weiteren Weilstetter Anbindung verlaufen? Balingens Stadtbaumeister Michael Wagner klärt auf. „Auf Höhe der Hurdnagelstraße, die Frommern und Weilstetten unter der B463 hindurch verbindet, wäre die Bundesstraße kurzzeitig fünfspurig. Ein Auffahrts- beziehungsweise Abfahrtsspur aus Richtung Balingen, eine Fahrspur aus Richtung Balingen, eine Auf- beziehungsweise Abfahrt aus Richtung Albstadt und zwei Fahrspuren aus Richtung Albstadt.“ Doch auch Wagner möchte sich nicht auf einen ungefähren Zeitplan festlegen. „Wir sind immer noch in der Phase der Vorplanungen.“

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