Zollernalbkreis

Kitas und Grundschulen öffnen? Entscheidung wegen Virus-Mutation vertagt

27.01.2021

Von Pascal Tonnemacher

Kitas und Grundschulen öffnen? Entscheidung wegen Virus-Mutation vertagt

© Pixabay

Es muss offenbar weiter daheim gemalt werden: Die Entscheidung über eine mögliche Öffnung von Kitas und Grundschulen wird vertagt (Symbolfoto).

Wie geht es mit Kitas und Grundschulen weiter? Diese Entscheidung, die die Landesregierung heute bekannt geben wollte, wird vertagt. Grund sei das Auftreten einer Virus-Mutation in einer Kindertagesstätte.

„Die Entscheidung muss verschoben werden“, schreibt die Landesregierung am Mittwochnachmittag genau dann, als eigentlich ein Pressestatement angekündigt war.

Vorab war wie berichtet bekannt geworden, dass die Regierung plane, Grundschulen und Kitas schrittweise ab kommenden Montag zu öffnen. Die sinkenden Zahlen würden das verantwortbar machen, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).

Kritik gab es Medienberichten zufolge im Vorfeld von der Bildungsgewerkschaft GEW, die diese Pläne als „fahrlässig und derzeit nicht zu verantworten“ bezeichnete.

Nun also doch die Kehrtwende von der Regierung um Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU): Hintergrund ist das Auftreten einer mutierten Virusvariante in einer Freiburger Kindertagesstätte. Zwei bestätigte Fälle sind laut Landesregierung bereits nachgewiesen. 21 weitere Infektionen wurden festgestellt, die jetzt untersucht werden, heißt es.

Ministerpräsident Kretschmann sagte anschließend: „Ich habe immer deutlich gemacht, dass wir die Entscheidung über die Öffnung abhängig vom Pandemiegeschehen treffen und wir vor einer ganz neuen Situation stehen würden, sollte sich einer der mutierten Viren manifestieren.“

Untersuchungen abwarten

Kretschmann ergänzt zudem: „Bevor wir die Kinder wieder in die Kitas und Grundschulen lassen, müssen wir wissen, mit welcher Virusvariante sich die weiteren infizierten Personen in der betreffenden Kindertagesstätte angesteckt haben. Wir werden unseren Kurs beibehalten und diese Entscheidung faktenbasiert und sorgfältig treffen.“ Zunächst müsse man aber die Untersuchungen bei den infizierten Menschen abwarten.

Lage neu bewerten

Die mutierte Variante sei nach Aussage der Wissenschaft wahrscheinlich ansteckender als der bisherige Virus, so Ministerpräsident Kretschmann: „Sollte sich der Mutant schon jetzt bei uns breit machen, müssten wir uns dieser neuen Lage stellen, auch darauf habe ich schon verwiesen, und die Entscheidung über die mögliche Öffnung von Grundschulen und Kindertagesstätten müsste neu bewertet und getroffen werden.“

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