Zollernalbkreis

Wegen Corona: Industrie- und Handelskammer bringt Ausnahmen für Verkaufssonntage ins Spiel

25.11.2020

von Pressemitteilung

Wegen Corona: Industrie- und Handelskammer bringt Ausnahmen für Verkaufssonntage ins Spiel

© Renate Deregowski

Einkaufen am Sonntag: Zwei von drei Händlern wünschen sich mehr Termine. (Archivfoto)

Zwei von drei Einzelhändlern sprechen sich laut IHK fürs Nachholen der wegen der Pandemie ausgefallenen Verkaufsoffenen Sonntage aus.

Verkaufsoffene Sonntage sind für Handel und Innenstädte wichtig, zeigt eine Umfrage der IHK Reutlingen, die auch für den Zollernalbkreis zuständig ist, an der sich 99 Händler aus der Region beteiligt haben. Sie sagen mehrheitlich, dass verkaufsoffene Sonntage den Standort Innenstadt als Ganzes stärken, Neukundengewinnung ermöglichen, Umsätze steigern und Kundenfrequenzen erhöhen.

Weiter heißt es in einer Pressemitteilung der Reutlinger Kammer: Coronabedingt sind in diesem Jahr seit dem ersten Lockdown alle verkaufsoffenen Sonntage ausgefallen. Ein Nachholen ist laut Rechtslage eigentlich nicht möglich, da die verkaufsoffenen Sonntage an Anlässe geknüpft sind.

Rechtliche Ausnahme erreichen

„Mit diesem klaren Votum werden wir eine Initiative starten, um für das kommende Jahr eine Ausnahme zu erreichen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Wolfgang Epp. Knapp 60 Prozent der Einzelhändler sind sofort bereit, sich mit ihrem Geschäft an einem verkaufsoffenen Sonntag zu beteiligen. „Die Situation des regionalen Einzelhandels ist mehr als kritisch. Der neuerliche Lockdown für Gastronomie, Märkte und Veranstaltungen trifft ebenso den Einzelhandel. Die Kundenfrequenzen sind weggebrochen, viele Geschäftsinhaber sorgen sich um das so wichtige Weihnachtsgeschäft“, fasst IHK-Handelsexperte Andreas Topp die Rückmeldungen aus der Branche zusammen.

Fokus auf Innenstädte legen

Aus Sicht der IHK muss die Politik dringend den Fokus auf die Zentren der Städte und Gemeinden richten. „Das Ökosystem Stadt steht auf dem Spiel“, so Wolfgang Epp. Die Innenstädte und Ortszentren leben von einem Mix aus Handel, Gastronomie und Veranstaltungen. „Das Zentrum muss als Standortfaktor begriffen werden, der Pflege und Investitionen benötigt. Verkaufsoffene Sonntage sind hier nur ein Baustein“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer.

Händler vor Ort unterstützen

Die IHK Reutlingen appelliert in ihrer jüngsten Pressemitteilung erneut an Unternehmen wie Bevölkerung, den örtlichen Einzelhandel zu unterstützen. „Die Einzelhändler und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Pandemie unsere Standorthelden“, sagt Andreas Topp. Über den Kauf von Einkaufsgutscheinen lassen sich lokale Betriebe einfach unterstützen.

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