Wechsel in der Winterpause: Simon Klostermann verlässt die TSG Balingen in Richtung Ulm

Von Marcus Arndt

Simon Klostermann verlässt die TSG Balingen in der Winterpause, wechselt zum Regionalliga-Rivalen Ulm. Der Abgang des 21-jährigen Angreifers (neun Saisontore/drei Vorlagen) überrascht nicht.

Wechsel in der Winterpause: Simon Klostermann verlässt die TSG Balingen in Richtung Ulm

Stürmt ab sofort für die Spatzen: Simon Klostermann.

„Wir waren darauf vorbereitet“, betont Jan Lindenmair, „es ist schade für uns. Wir wussten aber, dass Simon den Sprung in den Profi-Fußball wagen wird, wenn sich für ihn die Möglichkeit ergibt.“ Diese bekommt der gebürtige Ludwigsburger nun bereits in der (Rest-)Rückrunde bei den Spatzen, welche den Wiederaufstieg in die 3. Liga anvisieren. Allerdings fehlen dem Viertliga-Primus adäquate Alternativen im Angriff.

Arrivierte Akteure fehlen lange

Tobias Rühle hat sich das Kreuzband gerissen – wird in dieser Saison nicht mehr für die Ulmer auflaufen. Ardian Morina fehlt den Donaustädtern schon seit Anfang Oktober 2020, als sich der 28-Jährige, welcher bis dahin für den FV Illertissen, den VfB Stuttgart 2 und den SSV 46 in 219 Regionalliga-Begegnungen 67 Tore erzielt hatte, das Kreuzband am linken Knie riss. Mehrfach wurde Morina operiert – seine Rückkehr in den bezahlten Fußball ist fraglich. Klar, dass sich die Ulmer, welche punktgleich mit der Mainzer U 23 die Südwest-Staffel anführen, im Aufstiegsrennen breiter aufstellen.

Dafür zahlen sie eine Ablöse für Klostermann, welche Lindenmair kurz und prägnant mit „okay“ beschreibt. „Es gab eine Vereinbarung“, so der TSG-Manager weiter, „da hatten wir wenig Spielraum.“ Am Dienstagvormittag war Klostermann zum Medizincheck in Ulm, in der Folge wurden die letzten Details zwischen dem Spieler und den beiden Vereinen geklärt. „Simon hat sich bei uns in den vergangenen eineinhalb Jahren toll entwickelt“, hebt Lindenmair hervor, „wir haben Verständnis dafür, dass er nun den nächsten Schritt machen möchte.“

TSG besitzt Alternativen

Wer beim Tabellenzehnten künftig an der Seite von Jan Ferdinand stürmt? „Wir haben im Kader einige Alternativen“, sagt Lindenmair unaufgeregt, „aber natürlich haben wir auch den Markt im Blick.“ Insofern kommt den Kreisstädtern der Klostermann-Wechsel zu diesem frühen Zeitpunkt in der Winter-Vorbereitung nicht ungelegen. „Unsere Spieler können sich auf die Situation einstellen“, meint der TSG-Geschäftsführer, „wissen um ihre Chance.“

Neben Tobias Dierberger sind Harut Arutunjan und Routinier Daniel Seemann, welcher nach seiner Verletzungspause wieder mit der Mannschaft trainiert, mögliche Optionen für Balingens Coach Martin Braun. Eine Neuverpflichtung schließt der 42-Jährige nicht kategorisch aus, „aber es ist nicht so, dass wir panisch suchen.“ Es müsse einfach alles passen, sportlich und menschlich.